Ein Spiel an zwei Spielorten
Hockey: Der Starkregen zwingt die CR-Frauen während der mit 4:1 gewonnenen Partie gegen den Crefelder HTC zum Umzug. Raffelberger Herren halten sich beim 7:3-Sieg in Münster schadlos.
Das hatte die erfahrene Trainerin Susi Wollschläger auch noch nicht erlebt: ein Spiel, aber zwei Spielorte. Der Regen zwang die Hockey-Damen des Club Raffelberg und ihre Übungsleiterin in ihrem Spiel gegen den Crefelder THC nach der Hälfte der Spielzeit zum Umzug. Die Begegnung „an zwei Orten“ging dennoch zu Gunsten der Raffelbergerinnen aus, die mit 4:1 (2:0) verdient die Oberhand behielten.
Frauen; 2. Bundesliga: Club Raffelberg – Crefelder THC 4:1 (2:0). Kaum hatten sich die beiden Mannschaften nach der Halbzeitpause zur Fortsetzung der Partie wieder aufgestellt, da düsten die beiden Unparteiischen ins Raffelberger Vereinshaus – und riefen erst einmal beim Deutschen Hockey-Bund an. Kann ein Bundesliga-Spiel während der Partie auf den Nebenplatz verlegt werden? Vom DHB gab es unverzüglich grünes Licht und schon schlenderten zwei Mannschaften und zwei Schiedsrichter samt Zuschauer vom Hauptplatz des CR auf den neu gebauten zweiten Kunstrasenplatz. Dort ist offenbar die Drainage deutlich besser in Takt – auf dem völlig unter Wasser stehenden Hauptplatz war angesichts des an- haltenden Starkregens überhaupt nicht mehr an eine Fortführung der Partie zu denken.
Wirklich stoppen ließen sich die Raffelberger von den widrigen Um- ständen allerdings nicht. „Wir hätten die Begegnung aber deutlich höher gewinnen müssen“, sagte Trainerin Susi Wollschläger zurecht. Von den so gut in die Saison gestar- teten Krefelderinnen ging überhaupt keine Gefahr aus, so dass Merle van Geffen und Pia Maertens für die noch zu niedrige 2:0-Pausenführung sorgten. Auf dem Nebenplatz dauerte es nicht lange, da erhöhte Alica Wahl auf 3:0; Darja Möllenberg machte den Sack zu. Per Siebenmeter gelangte der CHTC zu seinem Ehrentreffer.
CR: van Geffen, Pia Maertens, Wahl, Möllenberg.
Männer; Regionalliga: THC Münster – Club Raffelberg 3:7 (0:5). Trotz des Sieges schimpfte Raffelbergs Trainer André Schiefer: „Dieses Spiel hätte nie angepfiffen werden dürfen. Das hatte mit Hockey längst nichts mehr zu tun und war auch für die Spieler viel zu gefährlich.“Denn auch in Münster stand der Platz nach den starken Güssen von oben unter Wasser. „Angesichts einiger Ausfälle hätten wir nichts gegen eine Verlegung der Partie gehabt, aber die Schiedsrichter und die Münsteraner Gastgeber wollten das Spiel unbedingt durchführen.“
Das bestrafte Raffelberg dann allerdings auf eine beeindruckende Art und Weise, denn schon zur Halbzeit lag der CR mit 5:0 deutlich vorn. „Die Jungs haben früh attackiert. Münster konnte sich kaum befreien, da der Ball nicht gerollt ist“, so Schiefer, den zwei späte Gegentore ärgerten, als Raffelberg schon mit 7:1 führte.
CR: Prost, Jakscha (je 2), Kramberg, Weber, Falk.