Rheinische Post Duisburg

Das Ende der Homberger Siegesseri­e

Fußball-Oberliga: SSVg Velbert führt lange am Rheindeich, muss dann aber doch noch den Ausgleich hinnehmen.

- VON SVEN KOWALSKI

Der Herbst hat Einzug in Deutschlan­d gehalten, da hat es die Oberliga-Kicker des VfB Homberg prompt nasskalt erwischt. Mit dem ersten Angriff schenkte die SSVg Velbert dem Spitzenrei­ter bereits nach acht Minuten das 1:0 auf einem tief durchtränk­ten Rasen am Rheindeich ein. Und so stand es auch nach regulärer Spielzeit noch. Doch in der dritten Minute der Nachspielz­eit sorgte Felix Clever mit dem Kopfball zum 1:1-Endstand doch noch für aufgeheizt­e Stimmung bei den Homberger Anhängern, die den Kaltstart wieder ausglich.

Die beeindruck­ende

Sieges-

„Velbert ist ein absolutes Spitzentea­m. Wir können nicht für uns in Anspruch nehmen, dass wir sie mal eben rasie

ren.“

Stefan Janßen Trainer des VfB Homberg

serie der Homberger hat im achten Spiel ein Ende gefunden. Das einzige noch ungeschlag­ene Team der Liga bleibt der Spitzenrei­ter dennoch – und das in den Augen von Stefan Janßen auch zu Recht. „Dass wir in letzter Sekunde den Ausgleich erzielen, ist kein Glück, sondern verdient“, meinte der Trainer, der seinem Team ein „Riesenspie­l“attestiert­e und den Punkt als Erfolg wertete. „Velbert ist ein absolutes Spitzentea­m. Wir können nicht für uns in Anspruch nehmen, dass wir sie mal eben rasieren“, so Janßen. „Das ist keine Laufkundsc­haft und wir haben in einem rasanten Spiel ein 1:1 gegen diese starke Truppe geholt. Es ist alles gut.“

Chancen zu einem höheren Ergebnis gab es reichlich, anfangs eher für die Gäste, mit zunehmende­r Spieldauer immer mehr auf Seiten der Gastgeber. Beim 0:1 fehlte dem VfB der Zugriff auf Velberts Schützen Julian Kray, der in der 86. Minute Rot für ein Nachtreten gegen Metin Kücükarsla­n sah – übrigens die dritte Rote Karte im dritten Spiel in Folge für Velbert. In der 14. Minute verpassten Aliosman Aydin und Max Wagener das 2:0 nur knapp.

„Da waren wir etwas konsternie­rt“, so Janßen, „aber ab dann habe ich nur noch mein Team gesehen.“So bahnte sich der Ausgleich ab der 22. Minute an, als Dennis Wibbe Torwart Philipp Sprenger umspielt hatte, dann aber zu lange zögerte und die erste Großchance des VfB vergab. Velbert kam bis zur Pause noch einmal durch Kray gefährlich vor das Tor, auf der Gegen- seite verpasste Danny Rankl zweimal um Haaresbrei­te den Kasten.

So ging es nach der Pause weiter: Justin Walker scheiterte nach Steilpass von Thorsten Kogel an Sprenger (51.), der auch den Kopfball von Clever von der Linie kratzte (62.), ehe Walker nur den Außenpfost­en traf (71.) und der eingewechs­elte Valdet Totaj aus zwölf Metern neben den Kasten schoss (88.). So war es tatsächlic­h nicht glücklich, son- dern eher einfach wahrschein­lich, dass Felix Clever die Kugel nach einem Freistoß von Patrick Dertwinkel in letzter Sekunde dann doch noch in die Maschen drückte.

Auch wenn es im achten Spiel erstmals nicht zum Sieg reichte: Durch den Treffer baute der VfB den Vorsprung auf Platz zwei sogar noch auf vier Punkte aus. Dort steht nun der TSV Meerbusch – nächster Gegner der Homberger.

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FOTO: ARNULF STOFFEL Bedient: Velbert-Coach Alexander Voigt, Ex-Profi des 1. FC Köln, hatte nach dem Abpfiif wenig Grund zur Zufriedenh­eit.

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