Moorbrand bleibt Katastrophenfall
Verteidigungsministerin von der Leyen räumte vor Ort Fehler der Bundeswehr ein.
MEPPEN (dpa) Auch drei Wochen nach Ausbruch des Moorbrandes auf einem Bundeswehrgelände im Emsland ist ein Ende des Großeinsatzes gegen Rauch und Flammen nicht in Sicht. „Der Regen verursacht eine gewisse Entspannung“, sagte ein Sprecher des Landkreises am Sonntag. „Wir können aber nicht von einer nachhaltigen Entspannung sprechen.“
Der am Freitag vom Landkreis ausgerufene Katastrophenfall dauerte daher an. „Es gibt keine Prognose, wie lange noch“, betonte der Sprecher. Mit Evakuierungen von Ortschaften nahe dem Gelände sei derzeit aber nicht mehr zu rechnen. Die Bundeswehr teilte mit, dass die Lage „weiter stabil und das Feuer unter Kontrolle“seien. Demnach kämpften am Sonntag zunächst 1252 Einsatzkräfte gegen die Feuer.
Der Moorbrand schwelt seit rund drei Wochen. Er war auf dem Übungsgelände ausgebrochen, als von einem Kampfhubschrauber des Typs Tiger aus Raketen abgefeuert wurden. Nach Bundeswehrangaben hat der Brand zwischenzeitlich eine 800 Hektar große Fläche erfasst.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) besuchte am Samstag die Region und räumte Fehler der Bundeswehr ein. Zudem entschuldigte sie sich bei Anwohnern. Sie betonte, die Bundeswehr wolle den Fall aufarbeiten.
Am Wochenende waren Feuerwehren aus ganz Nordwest-Niedersachsen im Einsatz. Die Bundeswehr bekämpfte den Brand zudem mit einem Tornado-Jet. Der Flieger sollte Wärmebildaufnahmen des Moorgebietes liefern, um Glutnester im Boden zu sichten. Auch ein mobiler Einsatzwagen des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv) war wegen des Moorbrandes im Einsatz.