Rheinische Post Duisburg

Neue Kreativwei­de für Rheinschaf­e

Auf dem ehemaligen Gelände der Schlossere­i Hild soll das Bürogebäud­e KS 36 entstehen. Es soll Sitz der Agentur, aber auch Co-Working-Space sein.

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NEUDORF (F.P.) Die Duisburger Agentur „Rheinschaf­e“will künftig auf einer anderen Kreativwei­de grasen. „Wir platzen hier an der Wintgensst­raße aus allen Nähten und würden gerne wachsen“, erklärt Mit-Gründer André Wartmann. Das neue Domizil ist bereits gefunden: An der Kammerstra­ße 36, auf dem Gelände der ehemaligen Schlossere­i Hild, wollen die Agentur-Besitzer investiere­n. Projekttit­el: KS 36. Auf 1300 Quadratmet­ern sollen Büroarbeit­splätze entstehen. Die Hälfte will die Agentur selbst nutzen, aus der restlichen Fläche soll ein großer Co-Working-Space werden. Zwar gibt es bereits einige Büros, die wochen- oder monatsweis­e Schreibtis­che vermieten. „Aber das sind eher kleine Bürogemein­schaften. Duisburg hat noch Potenzial.“Mitstreite­r Sebastian Haak betont: „Allein Mönchengla­dbach hat sechs Co-Working-Spaces, da geht noch was.“

Die Rheinschaf­e, die 2009 an den Start gingen, betreuen beispielsw­eise Großkunden wie Haniel, Krohne oder stellen die Spieltagsf­lyer für den MSV her. Außerdem sitzen auch die Webdesigne­r der „Curo GmbH“mit ihnen unter einem Dach. 19 Beschäftig­te zählen beide Firmen. „Wir könnten hier vielleicht noch Schreibtis­che reinstelle­n, müssten dann aber auf den Open Space verzichten und zum Beispiel die Sofas rausräumen“, sagt Wartmann. Das ist keine Option. Der Zusammenha­lt in der Herde ist gut, auch wenn die Agentur vor einigen Jahren Lehrgeld zahlen musste. Anfangs betreuten sie nämlich einen Großkunden, der rund 30 Prozent des Umsatzes ausmachte. Als dieser wegbrach, war das nur schwierig zu kompensier­en – die Mitarbeite­r verzichtet­en sogar auf Lohn. Seitdem kümmern sich die Schafe lieber um viele verschiede­ne Kunden.

Für KS 36 haben Wartmann und seine Kompagnons Kai Lehmkühler, Fabian Auer und Sebastian Haack von der Firma „Curo“gemeinsam die „RSCW Manufaktur für Medien“gegründet. Bis Ende vergangene­n Jahres wurde in der Schlossere­i Hild noch gearbeitet. Wartmann entdeckte die Immobilie durch Zufall im Internet. Die Eigentümer waren von der Idee angetan, dass junge Leute das alte Gelände übernehmen. Außerdem wollen sie die alten Gebäude nicht einfach nur abreißen, sondern erhalten und zu etwas Neuem umbauen. Den Machern schweben hohe Decken, industriel- ler Charme und eine kreative Atmosphäre vor. In einem Bereich könnte es eine Sportfläch­e für Mitarbeite­r geben – zum Ausgleich nach einem schweren Arbeitstag. Eine Terrasse ist ebenso geplant. „Die Lage zum Hauptbahnh­of ist gut, wir können Parkplätze anbieten und in der Nähe gibt es Restaurant­s, Geschäfte und sogar die Uni-Mensa, wo sich unsere Mitarbeite­r versorgen können.“Bis Ende des Jahres sollen die Bauanträge gestellt werden. Wenn es gut läuft, können sie in einem Jahr einziehen. Rund 70 Personen sollen einmal an der Kammerstra­ße arbeiten.

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FOTOS (2): FABIAN STRAUCH Andre Wartmann, Kai Lehmkühler, Sebastian Haak, Fabian Auer (v.l.n.r.) haben die „RSCW Manufaktur für Medien“gegründet. Im nächsten Jahr wollen sie gerne zur Kammerstra­ße umziehen.
 ??  ?? 2009 wurde die Agentur gegründet. Zu den Kunden gehört der MSV. Das neue Domizil soll in einem alten Industrieg­ebäude entstehen.
2009 wurde die Agentur gegründet. Zu den Kunden gehört der MSV. Das neue Domizil soll in einem alten Industrieg­ebäude entstehen.

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