FSV: Die ersten Punkte sind auf dem Konto
(T.K.) Der Sommer des Missvergnügens ist vorbei. Kaum hat der Herbst auf der Anlage an der Warbruckstraße Einzug gehalten, hat der FSV Duisburg den ersten Winterspeck in Form von drei Punkten auf sein Konto gepackt. Der Aufsteiger feierte gegen Ratingen 04/19 einen 4:1 (1:1)-Sieg – besser hätte die Heimpremiere von Trainer Erhan Albayrak nicht verlaufen können.
Der Ex-Profi erlebte nach Spielschluss das, was seinem Vorgänger Muhammet Isiktas verwehrt geblieben war: Betreuer, Zuschauer, Offizielle – sie kamen alle zu ihm und beglückwünschten ihn. „Es war ein verdienter Sieg“, stellte der 41-Jährige dann fest. Auf Augenhöhe mit seinen Gegnern hatte der FSV schon einige Male zuvor gespielt, doch es war nie gelungen, das auch in ein Erfolgserlebnis umzumünzen. Auch diesmal wurden freilich wieder Erinnerungen an manchen misslungenen Nachmittag wach – als nämlich die schnelle 1:0-Führung, für die Güngör Kaya nach acht Minuten gesorgt hatte, keine 120 Sekunden später durch Aleksandar Pranjes egalisiert wurde.
Den Gastgebern spielte allerdings in die Karten, dass die Ratinger schon ab der 20. Minute in Unterzahl agieren mussten. Orhan Dombayci holte sich nur drei Minuten nach seiner ersten Verwarnung die Ampelkarte ab. „Danach hat man nicht sofort einen Unterschied gesehen“, räumte Erhan Albayrak ein. Spätestens mit Beginn der zweiten Hälfte erhöhten seine Schützlinge dann aber deutlich den Druck und setzten sich konstant vor dem Kasten der Gäste fest.
Ein Joker war es dann, der dem Spiel die entscheidende Richtung verpasste. Malik Cakmakci, in dieser Spielzeit zuvor erst zu einem Kurzeinsatz gekommen, wurde nach 33 Minuten für Boran Sezen in die Partie geschickt. Erst verwertete er eine Flanke von Can Serdar per Direktabnahme (62.), dann drückte er den Ball aus kurzer Distanz zum 3:1 über die Linie (65.). Damit war der Widerstand der Ratinger endgültig gebrochen.
Ein weiterer Einwechselspieler setzte den Schlusspunkt. Ibrahim Bayraktar, der den Platz von Mittelstürmer Güngör Kaya einnahm, war vier Minuten vor dem Ende nach einer Hereingabe von Meik Kuta zur Stelle.