Hiobsbotschaft schockt VfB nicht
Fußball-Oberliga: Im Spitzenspiel setzen sich die Homberger in Meerbusch durch.
Der Höhenflug des VfB Homberg in der Oberliga hält an. Auch im neunten Spiel blieb der Tabellenführer ungeschlagen und fuhr mit einem 3:1 (2:0) im Spitzenduell beim TSV Meerbusch den achten Saisonsieg ein. Damit setzten sich die Homberger nicht nur auf sieben Punkte vom bis dato Zweiten aus Meerbusch ab. Da die Konkurrenz aus Velbert und Bocholt ebenfalls patzte, beträgt auch der Vorsprung auf den neuen Zweiten, die Sportfreunde Baumberg, nun schon sieben Zähler. Dabei wurden die hochfliegenden Kicker vom Rheindeich im Vorfeld des Spitzenspiels durch eine Hiobsbotschaft erst einmal gründlich nach unten gezogen.
Im Training hatte sich Philipp Gutkowski ohne Fremdeinwirkung einen Riss des Außenmeniskus zugezogen. Der Stammkeeper, der großen Anteil daran hat, dass der VfB seit Anfang Februar kein Spiel mehr verloren hat, wurde bereits erfolgreich operiert. „Zur Rückrunde rechnen wir wieder mit ihm“, hofft Stefan Janßen auf eine schnellere Rückkehr, als sie bei Julien Rybacki nach dessen Kreuzbandriss zu erwarten ist. „Innerhalb weniger Tage war das der zweite Schockmoment, den wir verdauen mussten“, so Janßen. Um so beeindruckter war der Trainer, dass sein Team „davon völ- lig unbeeindruckt das Spiel runtergespielt hat. Und das gegen einen richtig starken Gegner.“
Durch den Ausfall von Gutkowski kam Neuzugang Robin Offhaus zu seinem Pflichtspieldebüt für den VfB. „Es war sein erstes Oberliga-Spiel und Robin hat es völlig unaufgeregt erledigt“, sagte Janßen. Am Gegentor durch Benjamin Dohmen traf Offhaus keine Schuld. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß der Gastgeber schaltete die VfB-Defensive, die zudem auch noch ohne den gelbgesperrten Abwehrchef Mike Koenders auskommen musste, zu spät (73.). „Wir gucken zu, statt mitzugehen“, so Janßen.
Etwa eine Stunde lang hatten die Homberger das Spiel im Griff und waren „sehr effektiv“, wie es Janßen ausdrückte. „Zwei von drei Chancen haben wir genutzt.“Justin Walker beförderte den Ball nach maßgeschneiderter Flanke von Markus Wolf zum 1:0 in die Maschen (32.), kurz vor der Pause legte Danny Rankl nach einem feinem Zuspiel von Dennis Wibbe durch die Mitte das 2:0 nach (42.). Nach dem Wechsel verpasste Jerome Manca die Chance, den Sack schon zuzumachen, indem er die Kugel frei vor Torwart Michael Kampmann über den Kasten jagte.
So witterten die Meerbuscher, die, so Janßen, „wütend aus der Kabine kamen“, durch den Anschluss noch einmal Morgenluft. Doch nach einem Konter machte Thorsten Kogel kurz vor Schluss dann alles klar und seinen Trainer stolz: „Stolz auf die Mannschaft, was sie trotz unserer Ausfälle vor 500 Zuschauern gegen einen starken Gegner geleistet hat.“