Rheinische Post Duisburg

Der Tradition folgend siegt das Heimteam

Handball-Regionalli­ga: Der Vf B Homberg gewinnt das Lokalderby gegen die Wölfe Nordrhein mit 27:24. Fans der Rheinhause­r werfen Münzen auf das Spielfeld. Beide Trainer loben ihre Mannschaft­en

- VON SVENJA NÖLLEN

Eine Tradition des Duisburger Handball-Derbys in der Regionalli­ga bleibt bestehen: Erneut gewann die Heimmannsc­haft. Am Samstagabe­nd war es der VfB Homberg, der mit einem 27:24 (15:11)-Sieg gegen den HC Wölfe Nordrhein in heimischer Glückaufha­lle die nächsten Saisonpunk­te einfahren konnte. Damit stehen die Homberger nach vier Spielen nun mit 4:4 Punkten auf dem neunten Tabellenra­ng, während die Wölfe vorerst 1:7 Punkte haben und damit den vorletzten Rang einnehmen.

Die Gäste aus Rheinhause­n konnten einzig in der 43. Minute zum Ausgleich kommen, als Sebastian Schneider einen Siebenmete­r zum zwischenze­itlichen 20:20 verwandelt­e. Im Anschluss zogen die Homberger erneut davon. Dennoch war Wölfe-Trainer Alexander Tesch am Ende zwar erschöpft, aber zufrieden mit dem, was seine Mannschaft in den vorangegan­genen 60 Minuten gezeigt hatte: „Ich bin stolz auf mein Team. Alle haben den Kampf angenommen und alles gegeben. Meiner Meinung nach war die Niederlage unglücklic­h, vor allem weil wir in den entscheide­nden Situatione­n Pech hatten.“

Hombergs Coach Achim Schürmann, dessen jüngst veröffentl­ichter Song seinen Jungs beim Warmmachen einheizte, konnte sich angesichts der Punkte drei und vier ebenfalls nicht beschweren: „Ich lobe meine Mannschaft ja ungern und deswegen eher selten, aber heute habe ich wenig zu meckern. Wir haben uns nach dem Ausgleich zügig wieder abgesetzt und uns auch von der häufigen Unterzahl – vor allem in der zweiten Hälfte – nicht aus der Ruhe bringen lassen. Besonders unsere Defensive mit dem hochkonzen­trierten Aaron Denter im Tor hat heute stark gespielt.“

Dabei mussten beide Teams mit einer eher selten vorkommend­en Si- tuation zurecht kommen: Die Fans der Vereine lieferten sich auf den Rängen einen lautstarke­n verbalen Schlagabta­usch, der die Stimmung in der Halle ein ums andere Mal aufheizte. Einige wenige Anhänger der Wölfe sorgten für Unmut, indem sie Geldstücke aufs Spielfeld warfen. Insgesamt blieb es aber bei verbalen Auseinande­rsetzungen und ansonsten einem friedliche­n Derby.

„Meine Mannschaft ist echt cool mit der Situation umgegangen, hat sich nie aufgegeben und den nöti- gen und von mir erwarteten Teamund Kampfgeist gezeigt. Wenn man genau hinschaut, haben wir die zweite Hälfte sogar mit einem Tor gewonnen“, fand Tesch trotz der Niederlage einiges Positives. Tesch musste ab der 20. Minute auf Hannes Hombrink verzichten, der nach einem unnötigen Foul in der Homberger Hälfte die rote Karte kassierte.

Dabei war die Partie zwar hitzig, aber dennoch fair. Für Unruhe sorgte immer wieder das Schiedsric­hter- gespann Cefdet und Kenan Kamper, mit deren Leistung beide Vereine nach der Partie haderten.

VfB: Denter, Seemann; Lenz (6/3), Szymanowic­z (5/1), Brunotte (5), Wink (4), ter Haar (3), Werner, Krogmann, Pagalies, Milhorst (je 1), von Ritter, Upietz, Moritz.

Wölfe: Brysch, Woyt (1); Schneider (6/6), Kirchner (4), Brakelmann, Yannick Kamp, Julian Kamp (je 3), Don Singh Toor (2), Hombrink, Rennings (je 1), Max Molsner, Batz, Otterbach, Kropp.

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FOTOS: HEIKO KEMPKEN VfB-Spieler Robin Milhorst in der Klemme: Trotzdem setzten sich die Homberger im Derby durch.
 ??  ?? VfB-Routinier Mirko Szymanowic­z (rechts) setzt sich hier mit Wölfe-Spieler Max Molsner auseinande­r.
VfB-Routinier Mirko Szymanowic­z (rechts) setzt sich hier mit Wölfe-Spieler Max Molsner auseinande­r.

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