Aufzug ist seit vier Monaten defekt
Es fehlten Ersatzteile für den alten Aufzug, sagt das DRK. Senioren im Wohnheim des DRK am Lohbachweg müssen daher Treppen steigen.
GERRESHEIM Werner Schultz ist mit 78 Jahren zwar nicht mehr der Jüngste, er hat aber im Vergleich zu seinen Nachbarn in dem Wohnheim des DRK am Lohbachweg in Gerresheim einen entscheidenden Vorteil: Er ist noch gut zu Fuß unterwegs und kann auch problemlos Treppen steigen. Genau das müssen die Bewohner in den rund 80 eigentlich seniorengerechten Wohnungen aktuell jedoch – und das seit inzwischen vier Monaten: Der Aufzug ist defekt. „Uns wurde mitgeteilt, dass für eine Reparatur Ersatzteile fehlen würden. Aber das kann doch unmöglich so lange dauern“, sagt Schultz. Viele der Mieter seien auf einen Rollator angewiesen oder gar schwerbehindert, „die sind praktisch an ihre Wohnung gefesselt, können ohne fremde Hilfe das Haus gar nicht mehr verlassen“. Im Notfall müssten Sanitäter ebenfalls die Treppen bis in den vierten Stock steigen. „Das ist doch kein Zustand“, ärgert sich der 78-Jährige.
Seit sieben Jahren wohnt Schultz inzwischen in dem Haus, „und hier ist seit 40 Jahren kaum etwas getan worden. Nur dort, wo wirklich Publikumsverkehr herrscht, wird Hand angelegt“. So werde das Umfeld des Hauses auf der Seite zum Parkplatz hin einmal im Monat von Gärtnern bearbeitet. „Auf der anderen Seite zur Düssel hin wird nichts gemacht“, habe er beobachtet oder sich von anderen Mietern erzählen lassen, die noch viel länger am Lohbachweg wohnten als er. Besonders ärgerlich sei, dass es immer wieder Probleme mit Wasserschäden gebe. „Bei Starkregen läuft die Tiefgarage voll, und die Wohnungen in Parterre stehen dann auch ganz schnell unter Wasser“, sagt er. Eine langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin, die 84 Jahre alt ist, habe in ihrer Erdgeschoss-Wohnung bereits zehn dieser Wasserschäden erleiden müssen. Den Grund dafür glaubt Schultz benennen zu können: „Die Abflüsse sind ständig verstopft, weil sie nicht gepflegt werden.“
„Die Instandsetzung des Aufzugs ist beauftragt“, sagt Jasmin Schürgers, Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes in Düsseldorf. Da es sich um einen sehr alten Aufzug aus den 1980er Jahre handelt, seien die für eine Instandsetzung notwendigen Teile nicht lagermäßig vorhanden gewesen. „Die Herstellerfirma hat eine Verfügbarkeit der Teile und die Durchführung der Instand- setzung jetzt für die 43. KalenRGE RMONI
BÜ TO derwoche zuR gesagt“, erklärt die Sprecherin.
Das wäre dann die Woche ab dem 22. Oktober. Die Mieter seien in der vergangenen
Woche mit einem Brief über den Instandsetzungstermin informiert worden.
„Ich weise an dieser Stelle der Vollständigkeit halber darauf hin, dass es noch einen zweiten Mieteraufzug gibt. Allerdings bedeutet dieses für die Mieter in der Tat einen erheblichen Umweg im Haus, so dass eine Nutzung dieses anderen Aufzuges keine Dauerlösung sein kann“, ergänzt Schürgers.
Sie räumt zudem ein, dass es in der Vergangenheit vereinzelt Wasserschäden in dem Gebäude gegeben habe, die insbesondere bei Starkregen aufgetreten seien. „Hier ist allerdings zu berücksichtigen, dass das Gebäude in einem Gebiet mit sehr hohem Grundwasserspiegel liegt, was zu Rückstauproblemen führen kann. Die Wasserschäden wurden zeitnah und fachgerecht beseitigt und die Kosten dafür von der Versicherung übernommen.“Es treffe jedoch nicht zu, dass Abflüsse ständig verstopft seien. Die notwendigen Reinigungsarbeiten von Regenrinnen und Zulaufrosten zur Vermeidung von Verstopfungen würden vielmehr sorgfältig durchgeführt, so Schürgers.