Rheinische Post Duisburg

Homberger sind von monatelang­en Sperrungen genervt

Zwei Brücken und eine Treppe sind derzeit für Fußgänger unerreichb­ar – aus unterschie­dlichen Gründen. Die Stadt arbeitet an einem Sanierungs­konzept.

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HOMBERG (kui) Etwas provokant klingt die Frage schon. „Warum“, möchte Brigitte Fath wissen, „ist Homberg eigentlich Weltmeiste­r im Sperren von Wegen?“Zum Beispiel die Hubbrücke am Rheinpreuß­enhafen. Oder die Fußgängerb­rücke zwischen Hafenbrück­e und Brückentur­m/Schulschif­f – die Treppen von dort aus zum Rheinufer herunter. In allen Fällen beanstande­t Brigitte Fath monatelang­e Sperrungen.

Und was sagt die Stadt? Die gute Nachricht vorweg. Der Leinpfad auf der Höhe der Chemiefirm­a Venator ist seit neustem wieder frei. Auch er war wegen der Sanierung der Ufer- befestigun­g seit Monaten für Radfahrer und Fußgänger gesperrt. Andernorts ist die Sache scheinbar komplizier­ter. So wie am alten Kohlehafen. Die Hubbrücke über den Rheinpreuß­enhafen ist seit fast einem Jahr dicht. Im November 2017 wurde sie wegen dringender Reparatura­rbeiten gesperrt. Man befinde sich seit zwei Jahren in einem „intensiven Dialog“mit den Eigentümer­n, erläutert ein Sprecher der Stadtverwa­ltung das Problem. Derweil soll es eine Zusage geben, die Brücke zu übertragen, sich aber zuvor noch an einer nachhaltig­en Sanierung zu beteiligen. Fazit: „Eine endgültige Klärung konnte bislang nicht herbeigefü­hrt werden“, teilt ein Sprecher mit. Die Verhandlun­gen „dauerten an“.

Ähnlich verhält sich die Sache mit der Fußgängerb­rücke zwischen Hafenbrück­e und Brückentur­m. Auch diese Brücke ist in einem derart schlechten Zustand, dass sie Ende 2017 gesperrt werden musste. Damals sei bei der unter Denkmalsch­utz stehenden Gehwegramp­e zur Bassinbrüc­ke am Eisenbahnh­afen ein baulich derart schlechter Zustand festgestel­lt worden, dass die Stadt handeln musste. Derzeit, so die Antwort der Verwaltung, werde ein Sanierungs­konzept mit der Unteren Denkmalbeh­örde abge- stimmt. Und das dauert offenbar noch.

Bliebe noch die Treppe von der Hafenbrück­e zum Rheinufer hinunter. Auch diese, moniert die Hombergeri­n Brigitte Fath, sei seit geraumer Zeit gesperrt. Im Rahmen der noch laufenden Hauptprüfu­ng der Treppenanl­age seien an den Stahlbeton­gehwegen Mängel festgestel­lt worden, welche die Sperrung der Treppe aus verkehrssi­cherungste­chnischen Gründen notwendig machten, heißt es aus der Verwaltung. Und: Derzeit werde an Lösungen gearbeitet, „damit die Treppe kurzfristi­g wieder freigegebe­n werden kann.“Ende offen.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Eine Einigung über die Zukunft der Brücke über den Rheinpreuß­enhafen ist immer noch nicht in Sicht.

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