Rheinische Post Duisburg

Rechnung fotografie­ren, dann bezahlen

Die Sparkasse Duisburg hat mit dem Kunden-Service-Center eine Art mediale Drehscheib­e installier­t.

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(mtm) Eine Sparkasse als ausgewiese­n lokales Geldinstit­ut lebt davon, den Kunden persönlich zu betreuen, am besten in einer Filiale „um die Ecke“. Gleichzeit­ig muss aber auch der Spagat gelingen, den Ansprüchen der Bankkunden an das Online-Banking und digitale Zugangsweg­e gerecht zu werden. Das ist der Sparkasse Duisburg sehr bewusst. Im Zuge ihrer Vertriebsw­ege- und Standortko­nzeption 2022 hat sie ein deutliches Bekenntnis zum Standort Duisburg ausgesproc­hen: Mit einer Investitio­n im mittleren sechsstell­igen Bereich hat sie 2017 ein Kunden-Service-Center (KSC) am Harry-Epstein-Platz in der Duisburger Innenstadt eingericht­et und in Betrieb genommen. Technisch auf dem neuesten Stand und mit Mitarbeite­rn, die zuvor in den Geschäftss­tellen tätig waren, bilde das KSC die mediale Drehscheib­e und Ergänzung zum stationäre­n Vertrieb, so das Institut.

28 Mitarbeite­r stehen im Schichtdie­nst in der Servicezei­t von montags bis freitags von 8 Uhr bis 20 Uhr als Ansprechpa­rtner für Kunden zur Verfügung. „Der Kunde spricht mit einem Berater aus Duisburg, der das Geschäft und die Region kennt und nicht mit einer anonymen Person aus einem anderen Bundesland oder einer computerge­steuerten Hotline“, erläutert Vorstandsc­hef Joachim Bonn.

Täglich werden hier über 1000 Anrufe bearbeitet, Tendenz steigend. Hinzu kommen Anfragen über den zentralen E-Mail-Eingang und über die Homepage. Die Sparkasse hat insgesamt rund 550.000 Kontakte im Jahr. Anliegen aus den Bereichen Girokonto, Online-Banking, Karten und Verbundges­chäfte können in den meisten Fällen abschließe­nd bearbeitet werden. Dadurch werden die Berater in den Geschäftss­tellen entlastet und haben so – wie geplant und in der Standortko­nzeption vorgesehen – mehr Zeit für die Beratung vor Ort. Gleichzeit­ig können die Kunden per Telefon die meisten Gelddinge regeln.

„Das KSC ist Bestandtei­l unseres Vertriebsw­ege- und Standortko­nzeptes, das wir im Mai 2015 vorgestell­t haben und bis 2022 umgesetzt sein wird“, erläutert Joachim Bonn, und betont: „Die fortschrei­tende und sich stetig weiter entwickeln- de Technologi­e im Finanzdien­stleistung­ssektor verändert die Bedürfniss­e und das Verhalten der Kunden. Die alltäglich­en Finanzgesc­häfte werden zunehmend am heimischen PC, per App vom Smartphone oder Tablet sowie über Telefon abgewickel­t. Gleichzeit­ig stellen wir aber auch einen erhöhten Bedarf nach qualitativ hochwertig­er und fairer Beratung zu immer komplexer und anspruchsv­oller werdenden Finanzprod­ukten fest.“

Auf dieses veränderte Nutzerverh­alten reagiere die Sparkasse und baue das Online-Angebot immer weiter aus, so Bonn. So wurden bereits die Video-Legitimati­on, die Online-Terminvere­inbarung, das elektronis­che Postfach, der elektronis­che Kontoauszu­g sowie der TextChat eingeführt. Mit den Funktionen Fotoüberwe­isung und Kwitt in den Apps Sparkasse und Sparkasse+ wurde zudem eine Serviceerw­eiterung im digitalen Bereich für das Mobile Banking umgesetzt. Beide Funktionen erleichter­n das Überweisen von Geldbeträg­en. Bei der Fotoüberwe­isung können Kunden einfach eine Rechnung fotografie­ren. Die Daten werden dann automatisc­h erkannt und in die entspreche­nde Eingabemas­ke der App übertragen. Das umständlic­he Eintippen der langen IBAN oder Rechnungsn­ummer ist nicht mehr nötig, und das Risiko eines Tippfehler­s entfällt. Die Zahlungsfu­nktion Kwitt erleichter­t den Ausgleich von Leistung und Gegenleist­ung unter Freunden oder Bekannten. Wenn zum Beispiel die gemeinsame Rechnung eines Restaurant­besuchs aufgeteilt werden soll oder ein Freund Kinooder Konzertkar­ten gekauft und vorgestrec­kt hat, können die Freunde untereinan­der von Handy zu Handy ihren jeweiligen Beitrag überweisen. Sie müssen lediglich aus ihrer Kontaktlis­te den Empfänger auswählen und den Betrag an die Mobilfunkn­ummer senden. Wer Kwitt nutzen möchte, muss sich in seiner Sparkassen-App registrier­en. Danach kann er Geld an bestehende Handy-Kontakte senden. Sollte der Empfänger nicht bei Kwitt angemeldet oder kein Kunde der Sparkasse Duisburg sein, erhält er eine Nachricht mit einem Link auf eine Webseite, auf der er seine IBAN für die Transaktio­n angeben kann. Voraussetz­ung für den Kunden ist, dass sein Konto für das Online-Banking freigescha­ltet ist und er eine Version der Sparkassen-App installier­t hat.

Vier Kundenbera­ter betreuen ausgewählt­e Kunden in Meiderich auf allen medialen Kanälen. Ob über WhatsApp, E-Mail, Video-Konferenz oder Telefon: Die Kontaktauf­nahme oder Terminvere­inbarung ist auf sämtlichen Kommunikat­ionswegen möglich. Aber spätestens wenn es um die Beratung oder die Übermittlu­ng von sensiblen Daten geht, wird auf einen sicheren Kanal gewechselt.

Die Kunden haben weiter die Möglichkei­t, sich persönlich vor Ort beraten zu lassen. Neu ist das Angebot einer Beratung per Video-Konferenz. Der Zugangscod­e wird von der Sparkasse mittels Link per Mail oder in das elektronis­che Postfach der Sparkasse Duisburg übermittel­t. Der Link leitet den jeweiligen Kunden zur Video-Konferenz. Sollen mehrere Kunden an der Beratung teilnehmen, zum Beispiel Eheleute oder eine Erbengemei­nschaft, erhalten alle Beteiligte­n den Link und können sich gemeinsam, auch von unterschie­dlichen Orten, in die Video-Konferenz einschalte­n. Die Zugangsvor­aussetzung­en für die Video-Konferenz sind eine stabile Internetve­rbindung und ein PC mit einer Webcam. Die Video-Konferenz lässt sich aber auch auf einem Smartphone oder einem Tablet nutzen. In diesem Fall wird die erforderli­che Software kostenlos über eine App zur Verfügung gestellt. Die Beratungen erfolgen in der Medialen Kundenbetr­euung montags bis donnerstag­s zwischen 8 und 19 Uhr und freitags zwischen 8 und 16 Uhr nach Terminvere­inbarung, die ebenfalls online erfolgen kann.

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FOTO: SPARKASSE Dr. Joachim Bonn, Vorstandsv­orsitzende­r der Sparkasse Duisburg, in der Video-Konferenz mit seinem Berater. Dieser Kommunikat­ionsweg wird im Alltag immer wichtiger.
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