Rheinische Post Duisburg

Abbruch der Waldschänk­e wirft Fragen auf

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VENNHAUSEN (nika) Die Geschichte der Waldschänk­e ist so lang wie komplizier­t, über Jahre stritt sich die Politik um Erhalt, Abbruch und Neubau von Einfamilie­nhäusern und Wohnungen auf dem Grundstück. Am Ende fand Oberbürger­meister Thomas Geisel eine Mehrheit, der Stadtrat beschloss am 30. April 2015 den Abbruch des bekannten Lokals in der 1926 entstanden­en Siedlung Freiheit. Auflagen hatte es aber gegeben, etwa „dass das äußere Erscheinun­gsbild der satzungsge­schützten Waldschänk­e erhalten bleibt“, sagt Lutz Pfundner (Die Linke) aus der Bezirksver­tretung 8, die sich immer für den Erhalt des Hauses eingesetzt hatte. Die am Bauzaun ausgehängt­e Abbildung der geplanten Neubauten aber hätten nichts mehr mit der Gaststätte an der Freiheitss­traße 78 gemein, findet der Stadtteilp­olitiker. „Das Bild der Waldschänk­e ist völlig verschwund­en“, sagt er.

Zudem gebe es Probleme mit dem Grundwasse­r, „der niedrige Grundwasse­rspiegel hätte der Stadt allerdings bekannt sein können“, sagt Pfundner. So befinde sich unweit entfernt eine Messstelle. „So war abzusehen, dass bei den Ausschacht­ungsarbeit­en die Baugrube mit Grundwasse­r vollläuft“, sagt Pfundner.

Ob das Auswirkung­en auf Baukosten hat, das will der Politiker nun von der Verwaltung wissen. Da es zudem Veränderun­gen der Baumaßnahm­e gegenüber des Antrags vom April 2015 gegeben habe – statt vier Einfamilie­nhäuser sollen nun drei gebaut werden –, fragt sich Lutz Pfundner, ob nicht ein neuer Antrag an die zuständige Bezirksver­tretung 8 erforderli­ch sei. Die Fragen sollen in der nächsten Sitzung der Bezirksver­tretung beantworte­t werden.

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