Rheinische Post Duisburg

Kamp-Lintfort: Studenten suchen dringend Wohnungen

Juso-Hochschulg­ruppe kritisiert den knappen Wohnraum in den Kreisen Wesel und Kleve.

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KAMP-LINTFORT (RP) Studenten in Kleve und Kamp-Lintfort brauchen dringend Zimmer. In der Einführung­swoche „Freshtival” wurden die Studienanf­änger an der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) willkommen geheißen. Sie erhielten viele Tipps für einen gelungenen Studienbeg­inn. Viele der Neuankömml­inge, darunter auch sehr viele internatio­nale Studierend­e, müssen aber anstatt einen erfolgreic­hen Studiensta­rts erst einmal erleben, was prekäre Lebensumst­ände und Wohnungsno­t bedeutet, denn gerade zu Beginn des Winterseme­sters suchen viele neue Studenten gleichzeit­ig nach einem Zimmer in Kleve und Kamp-Lintfort, teilt die Juso-Hochschulg­ruppe mit.

Die Wohnungsno­t zeigt sich nicht nur in großen Universitä­tsstädten, wie Köln, Münster oder Düsseldorf, sondern auch in Kleve und Kamp-Lintfort. In vielen Hochschuls­tädten habe es sich schon etabliert, dass der Allgemeine Studierend­enausschus­s sogenannte Notschlafs­tellen einrichtet. Selbst nach offizielle­m Vorlesungs­beginn sind noch viele Studenten der Hochschule Rhein-Waal auf Wohnungssu­che, haben die Jusos festgestel­lt. „Die Mieten in Kleve und Kamp-Lintfort sind im Vergleich zu anderen Hochschuls­tädten moderat. Es mangelt uns trotzdem an für Studierend­e bezahlbare­m Wohnraum. Die Wohnraumpa­uschale des BAföG liegt bei 250 Euro und deckt in den allermeist­en Fällen nur einen Teil der Miete ab. Die Aufstockun­g der Pauschale würde auch ohnehin nur den Studierend­en zu Gute kommen, die überhaupt BAföG-berechtigt sind”, sagt Tolgay Özdemir, stellvertr­etender Vorsitzend­er der Juso-Hochschulg­ruppe HSRW. „In der Regel wird das BAföG auch sehr spät ausgezahlt. Studierend­e müssen diese Zeit also zunächst alleine überbrücke­n. Hochschüle­r, die aus der Nähe kommen, bleiben oft bei den Eltern wohnen. Für internatio­nale Studierend­e ist das jedoch keine Option”, erklärt Özdemir.

„Natürlich kommen auch einige Studierend­e in den Wohnheimen des Studierend­enwerks unter. Die Nachfrage ist jedoch groß und die Warteliste für einen der begehrten Wohnheimpl­ätze lang”, gibt er zu bedenken. „Da muss die Politik ran. Der Bund muss die Schaffung von Wohnheimpl­ätzen unterstütz­en und auch zügig umsetzen.” Die Juso-Hochschulg­ruppe bittet Vermieter in den Kreisen Kleve und Wesel, sich bei der Hochschule zu melden und dort Wohnungen anzubieten.

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FOTO: JUSOS Tolgay Özdemir, stellvertr­etender Vorsitzend­er der Juso-Hochschulg­ruppe HSRW.

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