EVD will weiter nach vorne kommen
Der Eishockey-Oberligist könnte heute mit einem Heimsieg im Ruhr-Derby gegen die Moskitos Essen am Gegner vorbeiziehen. Am Sonntag folgt die Partie bei den Berliner Preussen. Torhüter Eddy Renkewitz fällt lange aus.
Derbys sorgen immer für das besondere Kribbeln. Erst recht, wenn der eine Club den anderen überholen könnte. Heute um 19.30 Uhr empfängt der Eishockey-Oberligist EV Duisburg die Moskitos Essen – und weil die Füchse aktuell nur einen Zähler hinter den Gästen liegen, könnte das Team von Trainer Reemt Pyka an ihnen vorbeiziehen. „Wir bereiten uns akribisch auf das Ruhrderby vor, schauen aber von Spiel zu Spiel und sehen, was pas-
„Die Essener haben viel Offensivpower. Das haben wir in den Testspie
len gesehen.“
Reemt Pyka Trainer der Füchse
siert“, sagt der Füchse-Coach. Also lockt die Vorstellung, die Essener zu überholen, nicht? Pyka: „Wir würden es natürlich mitnehmen.“.
Der EVD hat gerade sein erstes Sechs-Punkte-Wochenende hinter sich, will sich in der Tabelle stabilisieren und weiter nach vorne arbeiten. „Klar ist aber auch, dass die Essener viel Offensivpower haben. Das haben wir in den Testspielen gesehen“, so der Coach. Dennoch dürfte sich die Essener Zufriedenheit über den siebten Platz nach den ersten sechs Spielen in Grenzen halten. Von einer Schwächephase des Nachbarn geht Pyka dennoch nicht aus. „Die Moskitos haben nur knapp gegen Tilburg und Herne verloren. Gehen diese Spiele anders aus, würden wir über ganz andere Dinge sprechen.“
Den Gegner hat der Duisburger Übungsleiter am Dienstagabend persönlich unter die Lupe genommen – beim Freundschaftsspiel gegen die deutsche U-20-Nationalmannschaft. Die junge DEB-Auswahl gewann diese Begegnung mit 5:2. Kurz vor Ende der Partie kassierte Verteidiger Stephan Kreuzmann eine Spieldauerstrafe, die aber in der Meisterschaft keine Sperre nach sich zieht.
Ob es nun gut oder schlecht ist, dass Essen unter der Woche auf dem Eis stand? „Das wird sich zeigen“, sagt Pyka. Gut für die Füchse ist auf jeden Fall, dass Alexander Eckl wieder voll mittrainieren konnte und am Wochenende auch auflaufen wird. Ersatzkeeper wird erneut David Michel sein. Der eigene Nachwuchstorhüter rückt auf, weil Eddy Renkewitz, der eigentliche Backup, weiterhin ausfällt – und das länger.
Wie die Füchse mitteilten, zog sich Renkewitz einen Riss des Syndesmosebandes zu und wird noch einige Wochen fehlen. Nun wird erst einmal Michel erneut aushelfen. „Darüber hinaus wird in der sportlichen Leitung entschieden, wie die Torwartposition in den kommenden Wochen besetzt wird“, erklärten die Füchse. Im Laufe des Donnerstags wurde nun auch Sam Verelst an der Leiste operiert. Hier hoffen die Duisburger, dass er in rund drei Wochen wieder auflaufen kann.
Die Vorgaben für das Derby sind klar. Neben der hohen Laufbereitschaft, die bereits ein Garant für den Heimsieg gegen die Hannover Indians war, muss das Team diszipliniert auftreten. Artur Tegkaev wird auch weiterhin in der ersten Sturmformation an der Seite von Pavel Pisarik und André Huebscher auflaufen.
Am Sonntag geht es um 16 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim ECC Preussen Berlin weiter. Die bislang einzigen Punkte holten die Charlotten- burger durch einen Overtime-Sieg in Erfurt. Zuletzt baten vier Spieler um Vertragsauflösung, darunter auch der in Duisburg bekannte Marvin Tepper. Inzwischen ist zumindest ein Ersatz gefunden: Verteidiger Hannes Ulitschka, vormals in Erfurt, schloss sich den Preussen an.
„Ich kenne Uli Egen gut. Daher gehe ich davon aus, dass wir auf eine taktisch hervorragend eingestellte Mannschaft treffen werden“, sagt Pyka, der seinen Trainerkollegen schätzt.