Ein Comeback nach Maß für Ferdi Acar
Der Rückkehrer erzielt im Pokal mit einem Elfmeter das Siegtor für den Oberligisten Vf B Homberg.
(sven) Einige Zuschauer beim Niederrhein-Pokalspiel zwischen dem VfB Speldorf und dem VfB Homberg rätselten am Mittwochabend, wer beim VfB der eingewechselte Kicker mit der Nummer 11 sei. Als dieser Homberg in der 113. Minute per Strafstoß ins Viertelfinale schoss, gab der Stadionsprecher die Lösung durch: Ferdi Acar ist zum Tabellenführer der Oberliga zurückgekehrt – und feierte ein Comeback nach Maß. „Erst war ich etwas nervös“, sagte der Pokal-Joker. „Aber ich hatte richtig Bock. Dass ich dann noch den entscheidenden Elfmeter schießen durfte, ist perfekt.“
Nach der vergangenen Saison hatte sich der Mittelfeldmann auf der Suche nach einem Platz in höheren Ligen eigentlich vom Rheindeich verabschiedet. „Ich war bei Drittligisten und auch bei türkischen Zweitligisten im Training dabei. Erst sah es ganz gut aus, aber dann hat es nicht ganz so funktioniert, wie es funktionieren sollte“, so der 22-Jährige. „Aber letztlich ist es gar nicht so schlimm, dass es nicht geklappt hat. So bin ich wieder zu Hause.“
Nach den geplatzten Profi-Träumen hatte er „auch die Möglichkeit, in der Regionalliga unterzukommen“, sagt der Standardspezialist. „Aber Stefan Janßen ist auch gleich auf mich zugekommen. Es war so, als wäre ich nie weg gewesen“Er fand es toll, dass ihm der Trainer direkt das Vertrauen geschenkt hat, den Elfer zu schießen. „Da hatte ich überhaupt keine Bedenken“, sagt Janßen. „Ich freue mich, dass Ferdi wieder dabei ist und seine Spielberechtigung einen Tag vor der Partie noch erhalten hat.“
Das sieht auch Wolfgang Graf so. „Ferdi hat in der vergangenen Saison elf Tore und neun Assists für uns geliefert. Wenn so ein Spieler verfügbar ist, muss man ihn nehmen“, sagt der Abteilungsleiter, für den Acars Rückkehr auch mit Blick auf die aktuelle Verletzungsmisere gerade zur rechten Zeit kommt.
Und es bleibt nicht die einzige Rückkehr. Julian Dusy, der sich als Kapitän aus Homberg ins Studium verabschiedet hatte, wird ab November als Stand-by-Spieler in der Bezirksliga-Reserve aushelfen.