Ein Leben für den Tischtennis-Sport
Dieter Palim ist seit 30 Jahren Vorsitzender des TTC DJK Gelb-Schwarz Kaßlerfeld. Am heutigen Freitag feiert er seinen 80. Geburtstag – und blickt auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. Auch als Spieler war er erfolgreich.
Die Frage, mit welchem historischen Ereignis er seinen Geburtstag teilt, kann Dieter Palim wie aus der Pistole geschossen beantworten: „Das war der Tag, an dem Kolumbus im Jahr 1492 Amerika entdeckt hat, nachdem er zuvor mit seinen Schiffen Santa Maria, Pinta und Niña von Palos aus in See gestochen war.“Geschichte ist das eine
„Vorher hatte ich schon Tischtennis beim ESV Duisburg und beim Polizeisportverein
gespielt“
Dieter Palim
Steckenpferd des Mannes, der am heutigen Freitag vor 80 Jahren zur Welt kam – Tischtennis das andere. Seit fast 30 Jahren steht der Huckinger dem Tischtennisclub DJK GelbSchwarz Kaßlerfeld vor.
Die Geschichte seines Vereins ist eng mit Dieter Palim verbunden. 2019 wird er 50 Jahre Mitglied bei den Gelb-Schwarzen sein, denen er zwei Jahre nach deren Gründung 1967 beitrat. „Vorher hatte ich schon Tischtennis beim ESV Duisburg und beim Polizeisportverein gespielt“, sagt er. Willi van Deelen und Georg Wendt hatten den TTC ins Leben gerufen, weil es zuvor in Kaßlerfeld kein derartiges Angebot gegeben hatte. Zu dieser Zeit betrieb Palim eine Esso-Tankstelle in Buchholz, an der er abends um 20 Uhr die Zapfhähne stilllegte. „Die Sporttasche hatte ich mir schon morgens ge- packt – und dann ging es zum Training“, erinnert er sich. Das Training lohnte sich: Mit seinen neuen Kaßlerfelder Teamkollegen schaffte er den Durchmarsch aus der 2. Kreisklasse in die Bezirksklasse – und das ohne Niederlage. „Wir hatten eine sehr spielstarke Mannschaft“, sagt Palim. Die sich sogar international präsentieren durfte: Zweimal nahmen die Gelb-Schwarzen am europäischen Messepokal teil und durften internationale Topteams begrüßen.
Im Jahr 1977 spielte der VSC Budapest mit dem späteren Europameister Gabor Gergely an der Wrangelstraße, 1979 Olimpija Ljubljana aus dem damaligen Jugoslawien. Ein zweischneidiges Schwert, wie Palim rückblickend feststellt: „Das waren natürlich Weltklassespieler, die wir hier begrüßen konnten – und unsere Halle war voll besetzt.“Aber: „Wir hatten in beiden Fällen eigentlich auf Auswärtsspiele gehofft, um die schöne Reise machen zu können.“Sportlich waren es jeweils mit 0:5-Niederlagen klare Angelegenheiten. Schöne Erinnerungen bleiben trotzdem.
Vor nun fast 30 Jahren ließ sich Dieter Palim dann überreden, den Vorsitz bei seinem Verein zu übernehmen, den er noch heute innehat. Dass es inzwischen keine Herren-Mannschaft mehr im TTC gibt, bedauert er: „Die ist leider 2004 auseinandergebrochen. Für viele Leute ist es eben schwer, regelmäßig zum Sport zu kommen.“
Groß geschrieben wird in Kaßlerfeld dagegen die Jugendarbeit. Aushängeschild ist die Mädchen-Mannschaft, die in der vergangenen Saison Zweiter der Westdeutschen Meisterschaft wurde und in fast gleicher Besetzung nun in der Bezirksliga der Damen mitspielt.
Heimisch ist Dieter Palim schon lange in Huckingen. „Ich habe mir da ein kleines Museum aufgebaut“, sagt er. Mit großer Leidenschaft hat er eine umfangreiche Sammlung zum Duisburger Tischtennis zusammengetragen.