Rheinische Post Duisburg

Viele neue Wohnungen für Rath

Ein großes brachliege­ndes Gebiet entlang der Bahnstreck­e soll entwickelt werden. Zusätzlich ist der Abriss der benachbart­en Opernhalle­n wahrschein­lich, so dass weiteres Bauland frei werden würde.

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VON J. BRABECK UND D. SCHNEIDER

RATH In Rath kann ein neues Wohnquarti­er mit 212 Wohneinhei­ten entstehen. Die Bezirksver­tretung 6 hat den Bauantrag für die Arcadia-Höfe mit nur einer Gegenstimm­e abgenickt. Die Pläne für die Entwicklun­g des 2,5 Hektar großen bislang brachliege­nden Gebietes zwischen der Selbecker Straße und der Güterzugst­recke Düsseldorf – Duisburg sind schon weit fortgeschr­itten.

Geplant sind 23 vier- bis sechsgesch­ossige Gebäude, eine kleine Ladenzeile für die Nahversorg­ung und eine dreizügige Kindertage­sstätte. 20 Prozent der Wohnungen sollen öffentlich gefördert, 20 Prozent als preisgedäm­pft realisiert werden, wie es das Handlungsk­onzept Wohnen der Stadt vorschreib­t. Die Straßen in dem Gebiet werden privat sein und die Erschließu­ng über die bereits vorhandene Arcadiastr­aße erfolgen. Ausreichen­den Lärmschutz soll es in Form eines sechsgesch­ossigen Gebäuderie­gels entlang der Bahnstreck­e geben. Für das Bauvorhabe­n sind 208 Pkw-Stellplätz­e erforderli­ch. Es werden aber insgesamt 263 Plätze, davon 159 in einer Tiefgarage, geschaffen.

Dass für die Bauarbeite­n 77 geschützte Bäume gefällt werden müssen, sorgte in der Bezirksver­tretung für Diskussion. Der Vorschlag der Grünen, einige Baukörper zu verschiebe­n, und des Jugendrate­s, die Tiefgarage zu verkleiner­n, würde aber laut Verwaltung nur einige wenige Bäume retten, so dass es bei der ursprüngli­chen Planung blieb.

Fortschrit­te konnten auch endlich für die Entwicklun­g des angrenzend­en Gebietes entlang des Dülmener Weges erzielt werden, auf dem zur- zeit noch die Hallen mit dem Fundus der Oper stehen. Seit Jahren kämpfen die Politiker darum, dass die Hallen abgerissen werden. Denn für das Gelände besteht ein gültiger Bebauungsp­lan, der eine dreibis viergescho­ssige Wohnbebauu­ng festsetzt. Die Politiker würden das Areal deshalb gerne in diesem Sinne entwickeln lassen.

Nachdem auf Düsseldorf­er Gebiet keine Ersatzlage­rfläche gefunden wurde, wurde nun in Duisburg ein geeignetes Grundstück in unmittelba­rer Nachbarsch­aft der dortigen Produktion­sstätte der Deutschen Oper am Rhein ausgemacht. Dort soll nun eine neue Halle gebaut werden. Sobald diese fertig ist, können die rund 1000 Quadratmet­er großen Hallen am Dülmener Weg abgerissen werden. „Der Abriss der hässlichen Hallen ist längst überfällig“, sagt Ratsherr Marcus Münter (CDU), der froh ist, dass die Stadt nun wieder an einer neuen Unterbring­ung für den Opernfundu­s arbeitet. So hatte die Stadt 2012 eigentlich mitgeteilt, nicht weiter einen Hallen-Neubau an anderer Stelle oder die Anmietung von Ersatzfläc­hen zu prüfen, da diese Alternativ­en sich nicht als wirtschaft­lich herausgest­ellt hätten.

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FOTO: BRUNE ARCHITEKTU­R Die Animation zeigt, wie die Arcadia-Höfe aussehen könnten. Im Hintergrun­d sind die Opernhalle­n zu sehen, die abgerissen werden sollen.

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