Stadt: Kurzzeitparken am Ärztehaus funktioniert noch nicht
MOERS (juha) Bislang ist der Plan nicht aufgegangen: Im Juli hatte die Stadt auf Kritik an Knöllchen bei Krankenfahrten zum Ärztehaus reagiert und – relativ kurzfristig – auf dem Parkplatz Neumarkt sechs Stellplätze für das Kurzzeitparken eingerichtet. Das soll vor allem die Probleme von Krankentransporten zum oder vom Ärztehaus verringern. Offiziell dürfen Autos dort seither montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr 15 Minuten lang mit Parkscheibe stehen. Die Sache ist nur: Es hält sich kaum jemand dran. „Unsere Beobachtung ist, dass die Kurzzeitparkplätze unmittelbar vor dem Ärztehaus häufig für längere Zeit belegt werden“, sagt Stadtsprecher Thorsten Schröder. In den meisten Autos liege ein gezogener Parkschein hinter der Windschutzscheibe. „Deshalb gehen wir davon aus, dass viele Autofahrer die Kurzzeitparkplätze und die entsprechende Beschilderung gar nicht wahrnehmen und sich aus Gewohnheit dorthin stellen.“
Anlass für das Einrichten der Sonderstellplätze war Kritik von Taxiunternehmern über Knöllchen bei Krankenfahrten. Das Nutzen der Fahrspur auf der Neumarktseite werde vom Ordnungsamt nicht mehr für Krankenfahrten zum Ärztehaus geduldet, hieß es. Dabei seien die Fahrgäste oft körperlich eingeschränkt und könnten schlecht laufen. Die Folge seien viele Knöllchen für die Unternehmen. Die Stadt versprach eine Lösung für das „Hol- und Bringproblem“am Ärztehaus. Die lässt sich aber nicht so leicht umsetzen, wie ursprünglich gedacht.
„Der Fachbereich arbeitet derzeit an einer Auswertung“, sagt Schrö- „Spätestens bis zum Beginn der Weihnachtszeit muss eine Lösung her“ der. „Sicher ist: Spätestens bis zum Beginn der Weihnachtszeit, wenn der Parkdruck in der Innenstadt noch größer wird, muss eine Lösung her.“Die, sagt der Stadtsprecher, könne möglicherweise in einer besseren optischen Kennzeichnung der Kurzzeitparkplätze bestehen.
Tatsache ist auch: Theoretisch müsste jeder Falschparker auf dem Neumarkt ein Knöllchen bekommen. Derzeit, heißt es, drücke das Ordnungsamt aber öfter mal ein Auge zu. Die Kurzzeitparkplätze stehen grundsätzlich allen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung – auch dem privaten Krankentransport und „Brötchenholern“.
Thorsten Schröder
Stadtsprecher