18 Stunden Doku über den Vietnamkrieg
Duisburg: Krimi über Spione und Mörder Lesung Als die 1968 in Düsseldorf geborene Historikerin Karina Urbach vor einiger Zeit ihren ersten Kriminalroman vorlegte, dachte man: Das wird sicher eine faktenreiche und langwierige Lektüre. Weit gefehlt, denn in Wirklichkeit ist „Cambridge 5 – Zeit der Verräter“(unter dem Pseudonym Hannah Coler verfasst) ein brisanter Thriller, der sich mit echten und toten Spionen beschäftigt, unter anderem mit dem ehemaligen englischen Top-Spion Kim Philby. Jetzt kommt Urbach/Coler, die im US-amerikanischen Princeton forscht und für ihren Roman soeben in Köln den begehrten „Crime Cologne Award“bekommen hat, nach Duisburg, um das Buch vorzustellen – am Dienstag, 23. Oktober, 19.30 Uhr in der „Black Box“(Konferenzzentrum Kleiner Prinz) an der Schwanenstraße 5-7. Sie liest dort auf Einladung des Literaturbüros Ruhr und der Stadtbibliothek Duisburg. w.g. Doku-Serie Das ist keine Serie, die man in einem Rutsch ansehen kann. Es ist eine Langzeit-Doku über den Vietnamkrieg, dauert 18 Stunden und ist zeitweise so bedrückend, dass man abschalten und durchatmen muss. Die Dokumentarfilmer Ken Burns und Lynn Novick haben „Vietnam“produziert. Sie lassen Zeitzeugen von beiden Seiten der Frontlinie zu Wort kommen, sie haben mit amerikanischen Müttern gesprochen, die in diesem Krieg ihre Söhne verloren haben, und mit früheren Vietcongs, die ihre Häme bis heute nicht verbergen können. Weil sich im Vietnamkrieg Journalisten erstaunlich frei bewegen konnten, gibt es zudem massenhaft Material aus den Jahren 1958 bis 1973. Diese Aufnahmen, die Burns und Novick über Jahre zusammengetragen haben, sind das eigentliche Pfund. Ein Monumental-Werk, das man nun bei Netflix oder auch bei Amazon ansehen kann. kl