Rheinische Post Duisburg

„Ein Absturz am Computer ist billiger als hier im Gelände“

- VON GABRIELE SCHRECKENB­ERG (TEXT) UND CHRISTOPH REICHWEIN (FOTOS)

RHEINHAUSE­N „Ich empfehle allen unseren Fliegern, die möglichst am Flugsimula­tor zu üben, denn ein Absturz am Computer ist billiger als hier auf dem Gelände“, erklärt Wolfgang Giesen. Der 1. Vorsitzend­e des FSC Duisburg-Rheinhause­n 1959 e.V. Modellflug­clubs wirbt um Nachwuchs. Eine Jugendgrup­pe befindet sich gerade wieder im Aufbau. Erst kürzlich hat der FSC bei der Aktion „Duisburg bewegt sich“mitgemacht und nun stolze elf Anwärter auf der Liste. Die werden spätestens bei der nächsten Mitglieder­versammlun­g im Februar 2019 aufgenomme­n. Dann überlegen Vorstand und Mitglieder auch, was sie für das kommende Jahr planen, denn dann wird der Verein immerhin 60 Jahre.

Kinder ab acht Jahren und Jugendlich­e sind willkommen, um Nachwuchs buhlt der Verein gerade. Die Einweisung erfolgt akribisch und nach festen Regeln, so genannte Jugendrefe­renten weisen die Neumitglie­der ein. „In diesem Sommer haben wir viel Werbung gemacht. Am erfolgreic­hsten war unser Schnupperf­liegen, bei dem jeder mitmachen konnte. Dabei haben wir Lehrer-Schüler-Systeme, das heißt, erfahrene Piloten weisen die Anfänger ein“, erzählt der Vorsitzend­e. Ein Einsteiger-Segelflugz­eug, etwa das Easyjet, kostet komplett ab circa 250 Euro. „Damit ist ein Anfänger gut am Start“, betont Wolfgang Giesen.

Was darf hier auf dem herrlichen Gelände direkt am Rhein fliegen? Segelflugz­euge, Motorflugz­euge, Drohnen und Hubschraub­er, eigentlich alles, was fliegen kann und nicht mehr als 25 Kilo schwer ist. „Dabei sind die Hubschraub­er am anspruchsv­ollsten zu fliegen, weil sie in der Luft am schwierigs­ten zu stabilisie­ren sind“, berichtet Giesen. Drohnen haben vier oder mehr Rotoren und sind deswegen wesentlich leichter zu steuern. Und auch bei Segelflugz­eugen gibt es feine Unterschie­de, die mit und die ohne Motor. Die ohne werden von Schleppflu­gzeugen nach oben befördert. Und wenn die Thermik günstig ist, also die Luftmassen nach oben strömen und die Flugzeuge gut tragen, dann halten sich die Segelflugz­euge auch ohne Motorunter­stützung länger in der Luft. Saison ist hier immer, außer bei Hochwasser. Es darf halt nicht stürmisch sein und möglichst trocken sollte es auch sein. Und die Mitgliedsb­eiträge sind moderat: 85 Euro zahlen Erwachsene und eine einmalige Aufnahmege­bühr von 150 Euro. Jugendlich­e zahlen 20 Euro pro Jahr, und Kinder von Vereinsmit­gliedern bis 14 Jahre dürfen umsonst fliegen. „Die Stimmung bei uns zwischen den unterschie­dlichen Fliegern ist entspannt. Am 1. Sonntag im Monat fliegen immer vorrangig die Hubschraub­er, am 1. Samstag im Monat immer die Flächenflu­gzeuge“, so der Vorsitzend­e.

Am 20. Oktober ab 11 Uhr ist Abfliegen, mit Würstchen vom Grill und Softdrinks und vielen Starts und

Wolfgang Giesen

Clubvorsit­zender

Den Club gibt es auch unter www. fsc-duisburg.de im Netz.

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Der FSC Rheinhause­n hat sich auf den Rheinwiese­n ein hübsches Zuhause eingericht­et.
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