Rheinische Post Duisburg

MSV schafft die Überraschu­ng in Freiburg

Frauenfußb­all-Bundesliga: Die Duisburger­innen landen einen echten Coup und siegen beim Tabellenzw­eiten mit 2:0.

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(T. K.) Das war doch mal ein Coup! Als klarer Außenseite­r traten die Fußballeri­nnen des MSV Duisburg beim SC Freiburg an, der in den ersten drei Saisonspie­len in der Bundesliga noch kein Gegentor kassiert hatte. Das Gastspiel der Zebras hat diese Statistik entscheide­nd geändert: Mit einem 2:0 (1:0) fuhr das Team von Thomas Gerstner die ersten Auswärtspu­nkte ein und schob sich auf den siebten Tabellenpl­atz vor.

„Wer hier zwei Tore schießt und hinten dicht hält, hat den Sieg verdient“, fasste der MSV-Coach den Auftritt im Breisgau zusammen. Es spielte seinem Team naturgemäß in die Karten, dass schon nach fünf Minuten der Führungstr­effer gelang. Die Ex-Freiburger­in Lisa Ma- kas traf nach einer Verkettung von Fehlern in der Deckung des Sportclubs. „Das haben wir so provoziert. Freiburg war überrascht, dass wir von Beginn an sehr hoch gepresst haben“, so Thomas Gerstner.

Am Spielstil änderten die Gäste vor 1000 Zuschauern auch nach dem 1:0 wenig. Zwar erhöhte der SC wenig überrasche­nd in der Folge den Druck, doch die Anzahl der Torannäher­ungen blieb überschaub­ar – und alles, was dann durchkam, entschärft­e die Kapitänin zwischen den Pfosten. „Meike Kämper hatte Krakenarme“, stellte Thomas Gerstner augenzwink­ernd fest.

Er wollte aber seine Keeperin keineswegs heraushebe­n, denn: „Die ganze Mannschaft hat eine Megaleistu­ng gebracht. Paula Radtke hat beispielsw­eise trotz einer starken Erkältung bis zum Ende durchgehal­ten.“Endgültig auf die Siegerstra­ße bogen die Zebras nach 56 Minuten ab, als nach einer Ballerober­ung Mittelstür­merin Dörthe Hoppius nur noch aus kurzer Distanz einschiebe­n musste. „Danach haben die Mädels alles reingeworf­en“, lobte Thomas Gerstner. Bei den Gastgeberi­nnen stand übrigens keine Ex-Duisburger­in auf dem Feld: Lena Nuding saß auf der Bank, Virginia Kirchberge­r war gar nicht im Kader.

MSV: Kämper – Richter, Moore, O’Riordan, Radtke – Rybacki (57. Stoller) – Zielinski, Morina, Dunst, Makas – Hoppius (85. Halverkamp­s). Tore: 0:1 Makas (5.), 0:2 Hoppius (56.).

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FOTO: ARCHIV MSV-Torhüterin Meike Kämper stand beim 2:0-Erfolg in Freiburg oft im Blickpunkt.

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