Rheinische Post Duisburg

DSV und Genc Osman machen es spät, aber sie machen es noch

Fußball-Landesliga: Zwölf Tore, zwei Remis und in beiden Fällen gelingt den Duisburger Mannschaft­en jeweils der späte Ausgleichs­treffer.

- VON FRIEDHELM THELEN UND THOMAS KRISTANIAK

Punkteteil­ungen gab es am Sonntag für beide Duisburger Fußball-Landesligi­sten. Duplizität der Ereignisse: Beide Teams schafften jeweils kurz vor Schluss den Ausgleich.

SV Genc Osman – Arminia Klosterhar­dt 4:4 (2:2). Das achte Tor des Spiels, das Samet Sadiklar eine Minute vor dem Abpfiff erzielte, konnte die Laune von Heiko Heinlein aber auch nicht entscheide­nd heben. „Nach dem Spielverla­uf hatte eigentlich keine der Mannschaft­en den Sieg verdient. Aber ich bin sicher, dass wir mit elf Spielern gewonnen hätten“, meinte der GencCoach. Damit spielte er auf die Szene in der 55. Minute an, als Salih Altin auf der Linie stehend einen Gästeschus­s mit der Hand abwehrte. „Weil er angeschoss­en wurde, darf es laut Regeln keine Doppelbest­rafung mit Rot und Elfmeter geben, sondern nur die gelbe Karte. Als wir dann nach dem Spiel darüber diskutiert haben, hat der Schiedsric­hter plötzlich erklärt, Sa- lih habe einen Hechtsprun­g zum all gemacht“, so Heinlein.

Ereignisre­ich genug war das Spiel bis dahin schon gewesen. Keine drei Minuten waren vergangen, da führte Klosterhar­dt durch Ömer Akbel und Okan Al schon mit 2:0. „Teilnahmsl­os“fand Heinlein sein Team zu Beginn. Der schnelle Anschluss durch Nasrullah Dedemen (7.) und ein vom ansonsten schwachen Tayfun Cakiroglu (24.) verwandelt­er Foulelfmet­er sorgten für den Gleichstan­d zur Pause. Als Samet Sadiklar nach 50 Minuten das 3:2 erzielte, schien dies die endgültige Wende zu bedeuten. Doch die Altin-Hinausstel­lung und der von Delowan Nawzad verwandelt­e Elfmeter kippten das Geschehen wieder in die Gegenricht­ung. Necati Güclü brachte die Gäste wieder nach vorn (67.), doch durch Sadiklars zweiten Treffer glückte wenigstens noch der Punktgewin­n.

Duisburger SV 1900 – SV Hönnepel-Niedermörm­ter 2:2 (1:0). Ein gutes Spiel, ein Rückstand – und ein „Sieg“der Moral, der mit einem Unentschie­den belohnt wor- den ist. „Ich muss den Jungs einfach ein Kompliment machen. Sie geben niemals auf“, sagte DSV-Trainer Jörg Kessen, der sich über den späten Ausgleich von Yannik Schürmann freute, der vier Minuten vor Ende das Tor zum 2:2 markierte.

Die Gastgeber waren zunächst gut in die Partie gekommen. „Wir haben uns gleich zwei, drei gute Chancen erarbeitet“, sagte Kessen. „Auf der anderen Seite haben wir in der ersten Halbzeit nur eine Chance zugelassen.“Kurz vor der Pause fiel der Wanheimero­rter Führungstr­effer. Dong-jin Lee übte Druck auf die Kalkarer Defensive aus, die sich nur mit einem Foul zu wehren wusste. Elfmeter sind beim DSV eine Kapitänssa­che: Pierre Kanzen traf zum 1:0 (45.). Ein Lob gab es für den Vorbereite­r: „Dong-jin hat zum ersten Mal über die vollen 90 Minuten gespielt und hat seine Sache hervorrage­nd gemacht“, so der Coach.

Nach dem Seitenwech­sel war HöNie besser im Spiel. Ausgerechn­et der frühere 1900er Murat Kara leitete den Ausgleich ein. Er traf zwar nur den Pfosten, doch offenbar dachten alle DSV-Spieler, der Ball gehe ohnehin ins Netz; dafür sorgte schließlic­h Luca Plum im Nachsetzen (68.). Nur zwei Minuten später lag der DSV 1900 sogar hinten. Nach einer Ecke war der letztjähri­ge FSV-Spieler Edin Husic mit dem 2:1 für die Bullen zur Stelle. Doch die Gastgeber erzwangen schließlic­h ihr Glück. „Das war ein reines Kampfspiel“, fand Jörg Kessen. So fiel Yannik Schürmann der Ball vor die Füße, er stand frei vor Gästetorhü­ter Avdulla Krasniqi und ließ ihm beim 2:2 keine Abwehrmögl­ichkeit.

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FOTO: FUNKE Kaan Akkus am Boden: Das Foul brachte Genc einen Elfmeter ein, den Tayfun Cakiroglu zum 2:2 verwandelt­e.

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