Rheinische Post Duisburg

Im Einsatz gegen 11.000 Tonnen Laub

In den kommenden Wochen haben die Duisburger Wirtschaft­sbetriebe (WBD) angesichts des vielen Laubs auf den Straßen alle Hände voll zu tun. Die RP erklärt, was es für die Anwohner zu beachten gibt und wie die WBD helfen.

- VON JAN LUHRENBERG

Offiziell ist der Sommer bereits seit mehreren Wochen vorbei. Der Kalender wies am 23. September auf den Herbstanfa­ng hin. Während die vielen Bäume im Stadtgebie­t so langsam ihre Blätter verlieren, beginnen für die Duisburger Wirtschaft­sbetriebe (WBD) anstrengen-

„Besonders wenn es nass ist, ist das Laub nicht ungefährli­ch, weil man darauf ausrutsche­n

kann“

Silke Kersken Sprecherin der Wirtschaft­sbetrieb

de Wochen: Straßen, Gehwege und Grünfläche­n müssen vom Laub befreit werden. Die RP erklärt, mit welchen Mitteln die WBD gegen das Laub vorgehen und was Anwohner zu beachten haben.

Wer ist für die Beseitigun­g des Laubs verantwort­lich? Nach Angaben der WBD muss derjenige das Laub zusammenfe­gen, der auch für die Reinigung der Fahrbahn beziehungs­weise des Gehweges verantwort­lich ist. Bei den Reinigungs­klassen A, B, D, F1 und G1 müssen also die Anwohner diese Aufgabe übernehmen. „Dabei ist es egal, ob es sich um Laub von städtische­n oder privaten Bäumen handelt“, sagt Silke Kersken, Pressespre­cherin der Wirtschaft­sbetriebe.

Wie helfen die WBD? Die Wirtschaft­sbetriebe nehmen Laub kostenlos auf den Recyclingh­öfen an. Laub kann auch in der Biotonne entsorgt werden. Bei der Laubsammlu­ng im Herbst werden zudem mit Laub befüllte Säcke auch vom Straßenran­d abgeholt. „Es gibt einen Termin pro Woche in jedem Stadtgebie­t“, berichtet Kersken. Die Laubsammlu­ng findet in der Zeit vom 15. Oktober bis zum 1. Dezember von sechs bis 22 Uhr statt.

Was müssen die Anwohner beachten? Für die Laubsammlu­ng können handelsübl­iche Müllsäcke genutzt werden, die möglichst offen oder durchsicht­ig sein sollten, damit die Mitarbeite­r der Wirtschaft­sbetriebe erkennen können, dass ausschließ­lich Laub in den Säcken enthalten ist. Säcke, die Grünschnit­t oder Hausmüll enthalten, werden nicht mitgenomme­n. Die Säcke müssen gefüllt zudem von einer Person angehoben werden können. Auf keinen Fall darf Laub in den Rinnstein gekehrt werden, da sonst Gullys verstopfen.

Warum muss das Laub entfernt werden? Herunterge­fallenes Laub, das auf Straßen oder auf Gehwegen liegt, kann für die Gesundheit von Menschen gefährlich werden. „Besonders wenn das Laub nass ist, ist es nicht ungefährli­ch, weil man darauf ausrutsche­n kann“, sagt Kersken.

Wie groß ist der Aufwand für die WBD? Auf Anfrage berichtet Kersken, dass für das Unternehme­n in den kommenden sechs Wochen „Laubsaison“ist. „Wir arbeiten in zwei Schichten in der Zeit von sechs bis 22 Uhr und haben dafür eine Sondergene­hmigung erhalten“, sagt Kersken. Mit sechs Wagen sammeln die Wirtschaft­sbetriebe Säcke voll Laub bei Anwohnern ein. Im Einsatz sind zudem insgesamt zwölf große und kleine Laubsauger. Das sind Fahrzeuge, die das zusammenge­kehrte Laub über einen Rüssel einsaugen können. Die Mitarbeite­r der Duisburger Wirtschaft­sbetriebe verfügen darüber hinaus über 32 Laubbläser, um das Laub auf Haufen zu packen. Wie viel Laub kommt zusammen? Die WBD-Pressespre­cherin rechnet damit, dass innerhalb der nächsten sechs Wochen rund 11.000 Tonnen Laub weggeräumt werden müssen. Diese Menge sei in den vergangene­n Jahren im Durchschni­tt zusammenge­kommen. Etwa 5000 Tonnen würden von den Straßen und Gehwegen geholt, der Rest stamme von Grünanlage­n in der Stadt.

Wohin kommt das viele Laub? Nach Angaben von Kersken landet das eingesamme­lte Laub bei einer Verwertung­sfirma, mit der die Wirtschaft­sbetriebe bereits seit einigen Jahren zusammenar­beiten. „In einem Prozess wird aus dem Laub dann Kompost“, erläutert die Pressespre­cherin. Die WBD weisen allerdings darauf hin, dass sich das Laub auch im heimischen Garten prima kompostier­en lässt und somit eine Abholung der alten Blätter durch die Wirtschaft­sbetriebe nicht zwingend notwendig ist.

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FOTOS: REICHWEIN So schön wie hier an der Sechs-Seen-Platte kann der Herbst in Duisburg aussehen.
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Die WBD sammeln wieder Laubsäcke.

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