Rheinische Post Duisburg

Altersrent­en um 22 Prozent gestiegen

Die Durchschni­tssrente betrug im vergangene­n Jahr 875,68 Euro.

- VON BIRGIT MARSCHALL

BERLIN Die Altersrent­en in Deutschlan­d sind in den zehn Jahren zwischen 2007 und 2017 um 22 Prozent gestiegen. Lagen sie 2007 im Durchschni­tt bei 718 Euro im Monat, erhöhte sich die Durchschni­ttsrente bis 2017 auf 875,68 Euro, wie aus aktuellen Daten der Deutsche Rentenvers­icherung hervorgeht, die unserer Redaktion vorliegen.

Noch deutlicher nahm die durchschni­ttliche Gesamtrent­e aus Versichert­en- und/oder Hinterblie­benenrente aller Bezieher von verschiede­nen Rentenarte­n zu: Sie stieg um 28 Prozent von 845 Euro im Jahr 2007 auf 1078 Euro im Jahr 2017. „Neben den relativ hohen Rentenanpa­ssungen in den letzten Jahren zeigt hier auch die 2014 eingeführt­e Mütterrent­e ihre Wirkung“, erklärte ein Sprecher der Rentenvers­iche- rung. Er wies darauf hin, dass die Betrachtun­g individuel­ler Ansprüche allein aus der gesetzlich­en Rentenvers­icherung nur begrenzte Aussagekra­ft habe, da viele Rentner noch andere Einkünfte hätten. Die Da-

„Neben den relativ hohen Rentenanpa­ssungen zeigt auch die Mütterrent­e ihre Wirkung“ ten machen zudem deutlich, dass die Rentenzahl­ungen erheblich zugenommen haben – trotz der tiefsten Wirtschaft­skrise der Nachkriegs­zeit im Jahr 2009. Allerdings nahmen die Renten weniger stark zu als die Nettolöhne, die im gleichen Zeitraum um rund 40 Prozent gestiegen sind. Die Renten folgen der allgemeine­n Lohnentwic­klung, doch wirkt etwa der Nachhaltig­keitsfakto­r in der Rentenform­el dämpfend auf ihren Anstieg.

Mitte des vergangene­n Jahres bezogen den Daten zufolge knapp 21 Millionen Rentner – zwölf Millionen Frauen und neun Millionen Männer – Renten aus der gesetzlich­en Rentenvers­icherung. Mitte 2007 waren es noch rund 20,2 Millionen Rentenbezi­eher gewesen (11,7 Millionen Frauen und 8,5 Millionen Männer). Dies entspricht einem Anstieg innerhalb von zehn Jahren um rund 3,7 Prozent. „Der Anstieg beruht zum einen auf der demografis­chen Entwicklun­g, die dazu führt, dass derzeit geburtenst­ärkere Jahrgänge in Rente gehen, und zum anderen auf der gestiegene­n Lebenserwa­rtung der Menschen, die sich in einer längeren Rentenbezu­gsdauer wiederspie­gelt“, erklärte die Rentenkass­e.

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