Lkw-Waage: Betreiber steht fest
Straßen NRW hat den 9. November als Start-Termin für die Lkw-Schranke an der A 40-Rheinbrücke in Neuenkamp festgesetzt. Betrieben wird die Anlage von einem Unternehmen aus Hessen.
(RPN) Die Wiege- und Schrankenanlage vor der A 40-Rheinbrücke in Fahrtrichtung Essen wird nun am Freitag, 9. November, um 8 Uhr in Betrieb gehen. Das teilte Peter Belusa, der zuständige Abteilungsleiter bei Straßen Nordrhein-Westfalen in Krefeld, am Freitag auf Anfrage mit.
„Die erste Waage liefert uns einen Anfangsverdacht, welche Lkw zu
schwer sind“
Projektleiter Straßen NRW
Der künftige Betreiber der Überwachungsanlage, mit deren Hilfe künftig zu schwere Lastwagen vor der anfälligen Rheinquerung zwischen Essenberg und Neuenkamp von der Autobahn abgeleitet werden sollen, müsse derzeit noch letzte Personallücken füllen.
Betrieben wird die A 40-Waage von Volkmann & Rossbach – ein Unternehmen mit Sitz im hessischen Montabaur, dass sich auf Leiteinrichtungen sowie Straßen- und Baustellensicherheit spezialisiert hat. Es sei auch Betreiber der Waagen vor der maroden A 1-Rheinbrücke bei Leverkusen, so Belusa.
„Derzeit laufen auch noch letzte Kalibrierungsarbeiten an der Waage“, sagt der Abteilungsleiter mit Blick auf das technische Konstrukt, das vor der Anschlussstelle Homberg in Richtung Essen in die Fahrbahnen eingelassen wurde. Die Kosten allein auf dieser Seite der Rheinbrücke belaufen sich auf mindestens drei Millionen Euro. Noch mal so viel wird wohl auch für die Errichtung der Waage in Richtung Venlo fällig. Diese wird in Höhe der Ausfahrt Häfen installiert und soll laut Belusa gegen Ende März 2019, spätestens Anfang April in Betrieb gehen. „Das hängt davon ab, ob uns der Winter in Ruhe lässt.“
Die Waagen sind eine personalin- tensive Angelegenheit: Mindestens zwei Kräfte auf jeder Brückenseite sind 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr in dem Container am Ort, um den Betrieb der Anlage zu gewährleisten. „Die Waage auf der Autobahn liefert uns einen Anfangsverdacht, welcher Lkw zu schwer ist“, erklärt Belusa. Erst eine zweite, geeichte Waage würde gerichtsverwertbare Messdaten liefern. Diese zweite Waage befindet sich auf jenem asphaltierten Platz in der Auf- und Abfahrt Homberg, auf den die zu schweren Lastwagen von der A 40 abgeleitet wer- den. Letztere Messungen dürfen aber nur von Kräften der Autobahnpolizei oder vom Bundesamt für Güterverkehr vorgenommen werden.
Belusa rät allen Spediteuren und Lkw-Fahrern, bewegliche Achsen immer unten zu lassen: „Fahrzeuge mit einer zu hohen Achslast werden an der Anlage ebenfalls aussortiert“, so Belusa. Denn eine zu hohe Achslast sei für das Brückenbauwerk wesentlich schädlicher als allein das Gesamtgewicht eines Fahrzeugs. Wer erwischt wird, muss mit einer Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit rechnen.