Rheinische Post Duisburg

Moers bekommt ein neues Wäldchen

Als Ausgleich für die Bäume, die der künftigen Unternehme­nszentrale in Utfort weichen müssen, schafft Edeka insgesamt 41.000 Quadratmet­er neues Grün in der Stadt. In Kapellen entsteht auf 25.000 Quadratmet­ern ein kleiner Mischwald.

- VON JULIA HAGENACKER

MOERS 15.000 Quadratmet­er Natur werden an der Rheinberge­r Straße demnächst weichen – erst den Baggern und dann dem Beton. Die gute Nachricht ist: Zum Ausgleich bekommt Moers die doppelte Menge Grün. Rund 41.000 Quadratmet­er Wald werden im Stadtgebie­t neu angelegt. Ziel ist es, nachhaltig­e Flächen zu schaffen, die die Artenvielf­alt und den Artenschut­z fördern. „Und wir machen mehr, als wir müssten“, sagt Hermann Zimmer, Gebietslei­ter „Expansion, Vermarktun­gskonzepte und Vermietung“bei Edeka Rhein-Ruhr. „Der Ausgleich erfolgt im Verhältnis zwei zu eins, das heißt: Für jeden gerodeten Quadratmet­er werden zwei Qua- dratmeter aufgeforst­et.“

Wie berichtet, bekennt sich der Handelsrie­se zum Standort in der Grafenstad­t und baut für gut 100.000 Millionen Euro in Utfort ein Nahversorg­ungszentru­m nebst Verwaltung. Anfang September haben die Abteilungs­leiter Peter Meis und Frank Baumgart den Bauantrag bei der Stadt eingereich­t. Mit der Rodung der Fläche soll Anfang November begonnen werden. Was nicht bedeutet, dass an der Rheinberge­r Straße eine kahle Fläche bleibt.

„Rund 16.000 Quadratmet­er werden anschließe­nd mit standortty­pischen Bäumen aufgeforst­et“, verspricht Zimmer. Gestaltet werden soll eine Parklandsc­haft mit hoher Baumanzahl, sprich einem Baum je 250 Quadratmet­er Freifläche. „Alte Gehölze werden beibehalte­n und in die Landschaft integriert, neue Bäume gepflanzt“, sagt Zimmer. „Von den knapp 30.000 Quadratmet­ern Ist-Bestand werden 15.000 Quadratmet­er erhalten bleiben, mehr als 16.000 Quadratmet­er werden neu angelegt.“

Hinzu kommen 55 Kästen für Fledermäus­e und ein Nistkorb für Mäusebussa­rde. „Die Kästen und der Korb wurden bereits im vergangene­n Jahr montiert“, sagt Projektlei­terin Marta Jakubiec von der VDH Projektman­agement GmbH.„Damit sich die Tiere an ihr neues Zuhause gewöhnen.“

Auch 25.000 Quadratmet­er Wald wurden im November 2017 im Auftrag von Edeka in Kapellen gepflanzt. Auf der Fläche wucherte bis dato die gefährlich­e Herkulesst­aude. Die neuen Bäume helfen, den Riesen-Bärenklau zu verdrängen. „Stieleiche­n, Erlen, Buchen: Wir haben heimische Gehölze gepflanzt, die anwachsen können“, sagt Diplom.Forstwirt Christoph Michels. „Durch die Bewässerun­g der Fläche und das Freischnei­den der Bäume wird über die Jahre eine hochwertig­e Mischwaldf­läche entstehen.“

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KLAUS DIEKER
RP-FOTO: ?? Diplom-Ingenieur Oliver Hendrix (v.l.), Hermann Zimmer und Patrick-Ludwig Hantzsch (beide Edeka Rhein-Ruhr), Projektlei­terin Marta Jakubiec und Forstwirt Christoph Michels begutachte­n die drei, vier Jahre jungen Laubbäume auf der 25.000 Quadratmet­er großen Fläche in Kapellen. Auch an der Krefelder Straße entsteht auf 5000 Quadratmet­ern „Ausgleichs­grün“. Darüber hinaus wurden im gesamten Stadtgebie­t Obstwiesen angelegt.
RP-FOTO: HAGENACKER KLAUS DIEKER RP-FOTO: Diplom-Ingenieur Oliver Hendrix (v.l.), Hermann Zimmer und Patrick-Ludwig Hantzsch (beide Edeka Rhein-Ruhr), Projektlei­terin Marta Jakubiec und Forstwirt Christoph Michels begutachte­n die drei, vier Jahre jungen Laubbäume auf der 25.000 Quadratmet­er großen Fläche in Kapellen. Auch an der Krefelder Straße entsteht auf 5000 Quadratmet­ern „Ausgleichs­grün“. Darüber hinaus wurden im gesamten Stadtgebie­t Obstwiesen angelegt.
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Weil der Sommer so trocken war, musste ein Brunnen zur Bewässerun­g der 20.000-Quadratmet­er-Fläche gebaut werden.

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