In Stein gemeißelt
ten, ohne PKW-Plätze zu opfern. Welch unsinnige Entscheidung, einen Parkplatz auf der Cranachstraße für zehn Fahrradparkplätze zu missbrauchen, wenn im Umfeld geeignete Möglichkeiten für neue Stellplätze ausreichend vorhanden sind. Um was geht es eigentlich? Autofahrer gegen Fahrradfahrer oder umgekehrt aufzuwiegeln? Oder sollte nicht besser ein Miteinander zur Maxime werden. Über Geschmäcker lässt sich vortrefflich streiten, aber wer trifft die Entscheidung, diese grünen Fahrradständer aufzustellen?
Ich bin froh, dass solch ein un- schönes Relikt nicht vor unserem Hause steht, aber verärgert, da es nicht zur Verschönerung unseres Viertels beiträgt. Mit welcher Selbstverständlichkeit manche Autofahrer voraussetzen, dass sich Ihre Welt nicht verändern wird. Einen Parkplatz zur Verfügung gestellt zu bekommen, ist quasi der absolutistische Anspruch des Autofahrers schlechthin. Dieses Recht ist quasi in Stein gemeißelt. Aber schauen wir mal etwas in die Vergangenheit. Früher (60er Jahre) parkten die Autos parallel zur Straße, die Autobahnen waren üblicherweise zweispurig. Aber immer mehr Autos drängten sich in Deutschland; aus der Längs-Aufstellung (parallel zur Straße verlaufenden Parkbuchten) wurden Schräg- oder Senkrecht-Aufstellungen und dies i.d.R. auf Kosten des Bürgersteigs. 2-spurige Autobahnen wurden sukzessive in 3- und danach in 4-spurige Autobahnen ausgebaut. Das Ergebnis ist leider, dass der für Autos mehr geschaffene Platz immer noch mehr Autos in die Stadt und auf die Straßen schafft. Zieht man dazu noch ins Kalkül, dass die Autos durch den SUV-Trend immer breiter werden, so reduziert sich der vorhandene Platz weiterhin. Hochinteressant und zugleich erschreckend sind damit auch die Untersuchungen von Copenhagenize über die Nutzung des öffentlichen Raums
Ludger Koch 40235 Düsseldorf
Jürgen Adloff Flingern