Rheinische Post Duisburg

Die Aufholjagd des VfB wird belohnt

Fußball: Der Oberliga-Spitzenrei­ter Vf B Homberg lag zur Pause schon mit 0:2 gegen den Vf B Hilden hinten, sicherte sich durch eine Energielei­stung mit einem 3:3 aber noch einen Punkt und bleibt weiterhin unbezwunge­n.

- VON SVEN KOWALSKI

Beim Gang ins Fußball-Stadion des VfB Homberg konnten den Zuschauern vor dem Duell mit dem VfB Hilden Zweifel aufkommen, gerade das richtige Spiel zu besuchen – stand da doch ein Mannschaft­sbus auf dem Parkplatz, auf dem beiderseit­s ein großes Logo des 1. FC Monheim prangte.

Warum die Gäste im Gefährt des Oberliga-Kontrahent­en anreisten, ist nicht bekannt. Fest steht, dass sie darin einen Punkt vom Rheindeich entführten. Und es hätten sogar drei sein können. In einem turbulente­n Spiel waren die Hildener nahe dran, dem Tabellenfü­hrer die erste Niederlage beizubring­en. Doch der drehte einen 0:2-Pausenstan­d noch in ein 3:3 und bleibt damit auch im zwölften Spiel ungeschlag­en.

„Für die Zuschauer war es natürlich ein Spektakel“, pustete auch Stefan Janßen, der mit dem zweiten Remis seines Teams gut leben konnte, einmal durch. „Wir haben zwei Mannschaft­en gesehen, die bis zum Schluss alles gegeben haben, neben den jeweils drei Toren noch fünf, sechs gute Chancen hatten und enorm lauffreudi­g waren“, sagte der Homberger Coach.

Aus Trainersic­ht wurmte es Janßen freilich schon, dass seine Elf die Hildener auch im fünften Duell unter seiner Regie nicht bezwingen konnte und seit November 2013 weiter auf einen Sieg gegen den VfB wartet. Dem Trainer war klar, wie es die Hildener zuvor geschafft hatten, die Topteams aus Schonnebec­k und Bocholt zu schlagen. „Sie sind ganz stark im Pressing und Umschaltsp­iel“, hatte Janßen die konterfreu- digen Gäste „genau so erwartet. Da war es sehr ungünstig, dass wir direkt zu Beginn so viel zulassen und nach sechs Minuten hinten liegen.“

Die Entstehung hätte der VfB verhindern können, die Ecke selbst, die Talha Demir maßgeschne­idert auf den kurzen Pfosten zirkelte, an dem acht Mann standen, von denen Pascal Weber im richtigen Moment den Kopf hinhielt, war auch aus Janßens Sicht „nicht zu verteidige­n“.

Die Führung spielte den Gästen in die Karten: Homberg machte das Spiel, doch Hilden konnte sich aufs Kontern verlegen und so nach drei Großchance­n der Gastgeber auf 2:0 durch Demir erhöhen (34.).

„Aber wahrschein­lich hätten wir auch ein 0:3 noch aufgeholt“, mutmaßte Janßen beim Blick auf die Energielei­stung seines Teams nach der Pause. „Große Spiele entstehen dann, wenn man mit vollem Willen, Ehrgeiz und Kampf einen Rückstand dreht“, habe er seinen Jungs in der Kabine gesagt. „Und das habe ich gesehen.“Patrick Dertwinkel verkürzte mit einem Distanzsch­uss auf 1:2 (57.) – und auch vom 1:3 durch Fabian Zur Linden nach einem der Ecke zum 0:1 ähnlichen Demir-Freistoß (63.) ließ sich Homberg nicht beeindruck­en. Binnen zwei Minuten besorgte der bis dahin glücklos scheinende Danny Rankl mit ei- nem Doppelpack nach Vorlage von Jonas Haub und Markus Wolf den Ausgleich (71., 72.). Dennis Wibbe hatte mit einem Lattenkrac­her sogar noch den Sieg auf dem Fuß – der wäre in diesem Spiel aber auch des Guten zu viel gewesen.

VfB Homberg: Offhaus, Haub, Clever, Koenders, Wolf, Walker, Dertwinkel (87. Demircan), Kogel (46. Metin Kücükarsla­n), Manca (74. Tevfik Kücükarsla­n), Rankl, Wibbe.

 ?? FOTO: ARNULF STOFFEL ?? Mit großem Willen kamen Justin Walker und Co. gegen Hilden nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 3:3-Remis.
FOTO: ARNULF STOFFEL Mit großem Willen kamen Justin Walker und Co. gegen Hilden nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 3:3-Remis.

Newspapers in German

Newspapers from Germany