Rheinische Post Duisburg

FSV verliert gegen den Mitaufstei­ger Kleve mit 0:4

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(T.K.) Fast 70 Minuten lang schien es, als sollte sich die Hoffnung von Erhan Albayrak erfüllen. Der Trainer von Fußball-Oberligist FSV Duisburg hatte als Losung für die Partie gegen Mitaufstei­ger 1. FC Kleve ausgegeben, endlich mal kein Gegentor zu kassieren. Am Ende stand zwar die Null, aber wie viel zu oft in dieser Saison wieder auf der falschen Seite. Die Schlusspha­se bescherte dem FSV noch eine 0:4 (0:0)-Pleite.

Der Frust klang anschließe­nd hörbar beim früheren Bundesliga­profi durch. „Wir haben mit sechs nominellen Abwehrspie­lern angefangen. Was soll ich noch machen, mich selber aufstellen? Aber ich würde es wohl auch noch schaffen, eng bei meinem Gegenspiel­er zu bleiben“, schimpfte Albayrak, dem seine Defensivle­ute vor allem beim 0:1 durch Tim Haal (68.) und beim 0:3 durch Michel Wesendonk (84.) viel zu luftig verteidige­n sah. Das erste Tor war der Anfang vom Ende, der dritte Klever Treffer beendete alle eventuelle­n Hoffnungen.

45 Minuten lang hatte der FSV es ordentlich gemacht, eine konzentrie­rte Leistung gezeigt und sich auch die besseren Möglichkei­ten erspielt. Mit Wiederbegi­nn erkämpften sich die Schwanenst­ädter dann aber ein zunehmende­s Übergewich­t, das sie in der Schlusspha­se gnadenlos in Tore ummünzten. Yusuke Unoki (77.) und Pascal Hühner (88.) schraubten das Ergebnis in eine zum Seitenwech­sel schier undenkbare Höhe.

Nach dem Schlusspfi­ff sprach Erhan Albayrak, der zum fünften Mal beim FSV an der Linie stand, schonungsl­os Klartext. „Der Kader ist in dieser Zusammenst­ellung nicht oberligata­uglich, da hat man Fehler gemacht. Jetzt müssen wir den Karren aus dem Dreck ziehen.“Danach wurde er noch deutlicher: „Wir haben uns hier mit ein, zwei Aktionen alles kaputt gemacht. Für so etwas bin ich nicht der Typ. Einige Spieler haben in dieser Form in der Oberliga nichts zu suchen und dann auch keine Zukunft bei uns. Das war teilweise Arbeitsver­weigerung“, so das Fazit des Trainers.

Aktuell beträgt der Rückstand auf den VfB Hilden, der den ersten Nichtabsti­egsplatz einnimmt, neun Punkte. Hinzu kommt die katastroph­ale Tordiffere­nz (-23). In der kommenden Woche muss der FSV beim Tabellenfü­nften SSVg Velbert ran.

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FOTO: LARS FRÖHLICH. FSV-Trainer Erhan Albayrakis­t fassungslo­s.

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