Hamborn 07 deklassiert Schlusslicht RWS Lohberg mit 19:0
Fußball: Die Löwen holen durch den Kantersieg über RWS den von Trainer Michael Pomp erhofften „Extrapunkt“. Buchholz schlägt Dinslaken.
Die Bezirksliga-Kicker von BlauWeiß Dingden werden sich beim Blick auf die Liveticker am Sonntag mehrfach die Augen gerieben haben. Während der Tabellenführer der Gruppe 4 aufgrund der Verlegung des Spiels bei der DJK Vierlinden nur zuschauen konnte, schob sich Hamborn 07 am zwölften Spieltag mit einem denkwürdigen Ergebnis vorerst wieder auf vier Punkte an die Hamminkelner heran. „Wir wollten praktisch vier Punkte holen. Das ist uns gelungen“, meinte Michael Pomp nach dem 19:0 (!) über RWS Lohberg.
Hamborn 07 – RWS Lohberg 19:0 (7:0): Da 07 die Anzahl seiner Tore so fast verdoppelt und nun ein um drei Treffer besseres Torverhältnis als Dingden hat, war der Kantersieg wirklich fast einen Extrapunkt wert. „So ein Ergebnis erreicht man auch nur mit einer passenden Leistung. Wir sind nie müde geworden und bis zum Schluss gierig geblieben“, war Michael Pomp „absolut zufrieden“. Der Trainer weiß aber auch den Sieg über das punktlose Schlusslicht einzuordnen. „Aber 19 Tore muss man erst einmal machen“, so Pomp, der auch den Dinslakenern mit Ex-Löwen-Keeper Thorsten Albustin an der Seitenlinie seinen Respekt aussprach. „Sie sind zu keinem Zeitpunkt unfair geworden und haben bis zum Schluss versucht, dagegenzuhalten.“Bleibt für die Löwen allerdings nur zu hoffen, dass RWS sich auch im weiteren Saisonverlauf nicht aufgibt – sonst könnte dieser geschichtsträchtige Sieg noch wertlos werden.
Viktoria Buchholz – SuS 09 Dinslaken 4:2 (2:2): Die Viktoria schenkte der bislang besten Defensive der Liga die Treffer acht bis elf ein. Dabei mussten die Buchholzer nach Tim Ramroths Führungstor die Wende zum 1:2 verkraften. „Da gehört schon ein kühler Kopf dazu“, lobte Maik Sauer sein Team für dessen Geduld. Denn die war für den Trainer – gepaart mit der individuellen Klasse eines Tim Ramroth, der nach dem Ausgleich durch Louis Feldkamp noch einen Doppelpack schnürte – „der Schlüssel zum Sieg“. So über- wog trotz der zwei Gegentreffer auch die Freude über die vier Tore gegen den bisherigen Zweiten.
Adler Osterfeld – VfB Homberg II 3:1 (1:1): Dass die Adler dem VfB die vierte Niederlage beibringen und somit punktgleich auf Platz sieben verdrängen konnten, machte Sunay Acar hauptsächlich an fehlender Konzentration fest. Die sah der Coach zum ersten Mal nach nur drei Minuten, als Ekrem Duljaj den Ball nach einem Freistoß ohne Not ins eigene Netz drosch. Nachdem Luca Palla ausglich, versäumte es der VfB, den Sack zuzumachen und fing sich stattdessen „durch Stellungsfehler und Unachtsamkeiten unnötige Gegentore“, so Acar.
Arminia Lirich – TuS Mündelheim 4:2 (0:2): Die TuS Mündelheim schien den Schwung aus dem Pokal-Sieg gegen Hamborn 07 mitnehmen zu können, führte durch Niklas Wojahn und Benedikt Thü- lig früh 2:0. Doch am Ende stand die sechste Liga-Niederlage in Folge. „Wir haben das Spiel im Griff und hätten auch 5:0 führen können. Dann kriegen wir nach einem langen Ball aus dem Nichts das 1:2, dann zwei Elfer gegen uns und das vierte nach einem Konter“, sah TuSCoach Ralf Gemmer das Spiel auf den Kopf gestellt.
Meiderich 06/95 – Sterkrade 06/07 0:3 (0:0): Die Meidericher konnten es nicht ausnutzen, zum dritten Mal in Folge zu Hause zu spielen, und kassierten gegen die nun fünf Zähler besseren Oberhausener bereits die zweite Pleite in Serie. „Wir haben bis zur Pause deutlich mehr Spielanteile, aber kaum Chancen. In der zweiten Halbzeit haben das Fußballspielen dann wieder komplett eingestellt“, vermisste Trainer Pierre Schmitz die Einstellung. „Gerade zu Hause dürfen wir uns so nicht präsentieren.“