Verheerend
Grünen für den bevorstehenden Verlust ihrer Arbeitsplätze! Diesem Dank werden sich dann ganz sicher auch die von der schwindenden Kaufkraft ihrer Bürger betroffenen Orte im rheinischen Braunkohlegebiet anschließen. Nicht ausgeschlossen, das sich bei den kommenden Wahlen eine Veränderung der Parteienlandschaft ergeben wird! RWE-Beschäftigte haben noch nie gestreikt. Was wäre, wenn alle RWE-Mitarbeiter aus Solidarität in einen 24-stündigen Warnstreik, wie in anderen Branchen üblich, treten würden? Ob dann der Strom wirklich aus der viel zitierten Steckdose kommt? Den Bürgern würden spätestens dann die Augen geöffnet um zu erkennen, wie wichtig eine sichere Energieversorgung ist. Zu „Viele RWE-Mitarbeiter fühlen sich bedroht“(RP vom 13. Oktober): Wie kann das Thema Braunkohle behandelt werden, ohne die eindeutige Warnung des Weltklimarats aus dieser Woche überhaupt nur zu erwähnen, dass wir keine Zeit mehr verlieren dürfen, uns von fossilen Energieträgern zu verabschieden? Braunkohle-Verbrennung ist ebenso profitabel für die RWE wie verheerend für die Menschheit. Sie verdrängt und verhindert den weiteren Umstieg auf erneuerbare Energiequellen unter anderem, weil Braunkohlestrom billig auf den Strommärkten verkauft wird. Was ist ein „Aktivist“? Was tut er neben dem Bau von Baumhäusern und wie bestreitet er seinen Lebensunterhalt? Ist er obdachlos oder arbeitslos und bezieht Hartz IV? Oder ist er Pseudo-Student und bekommt Bafög, lebt also auf Kosten der Allgemeinheit? Arbeitet er irgendwas und beteiligt sich durch Zahlung von Steuern an den vielfältigen Aufgaben, die diese Gesellschaft zu stemmen hat? Oder ist er einfach nur „Aktivist“? Oder müssen wir alle uns etwa Sorgen machen? Zurück auf die Bäume und vermeintliche Feinde mit Kot bewerfen? Ist das ein Konzept zur Rettung dieser Erde? Ich habe Zweifel! Zu „Das Land braucht einen Kohlekonsens“(RP vom 8. Oktober): Chefredakteur Bröcker hat mir aus der Seele gesprochen. Mich stört bei der Debatte über den Kohleausstieg die Scheinheiligkeit derjenigen, die einerseits laut „Hambi muss bleiben“und „Raus aus der Kohle“rufen, andererseits aber zur Demo mit dem Pkw anreisen. Derjenigen, die die Bechsteinfledermaus retten, aber auf Flugreisen, Kreuzfahrten oder billiges Fleisch aus Massentierhaltung nicht verzichten wollen. Dieser Widerspruch scheint vielen der Demonstranten nicht bewusst zu sein. Zu „Autofahren mit Kohlestrom ist „Wahnsinn“: Man kann dem VWChef Herbert Diess nur dankbar sein für die offenen Worte in einer politisch als auch technisch total verfahrenen Situation. Wahrheiten sind bei der politischen Seite mittlerweile die Ausnahme und populistisches Agieren voll im Trend. Da hat eine eigentlich sinnlose EU-Abteilung einen neuen Grenzwert geschaffen, dessen Eckdaten völlig aus der Luft gegriffen sind und ein unglaubliches Chaos innerhalb unseres Landes entfacht. Die unausgereifte und ebenfalls mit einer ungeklärten Öko-Bilanz versehene Batterietechnologie wird als das Allheilmittel dargestellt. Dass aber der Strom in diesen Akkus auch produziert werden muss, wird nicht so klar herausgestellt. Der Verlust von einigen hunderttausend Arbeitsplätzen wird sicherlich die langfristige Folge dieses kurzfristigen Denkens sein. Keine Motoren, keine Getriebe, keine Lichtmaschinen, keine Kühler, keine Abgassysteme - die Liste von nicht mehr benötigten Produkten lässt sich fast unendlich fortschreiben.