Rheinische Post Duisburg

Metallbarr­ieren sollen die City sichern

Weil die Wassertank­s keinen ausreichen­den Schutz bieten und der Einbau der Poller sich verzögert, schafft die Stadt nun mobile Metallbarr­ieren an.

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(U.S.) Nun haben die 100 Wassertank­s, die seit August 2017 die Duisburger Innenstadt vor Terror-Attacken mit Fahrzeugen schützen sollen, doch ausgedient. In der kommenden Woche wird die Stadt damit beginnen, die Tanks sukzessive durch mobile LKW-Sperren aus Metall zu ersetzen, die auch dem Aufprall von tonnenschw­eren Lastern standhalte­n. Das erklärte eine Stadtsprec­herin auf Anfrage der Redaktion.

Der Grund für diese Vorgehensw­eise liegt einerseits darin, dass sich der Einbau der feststehen­den und versenkbar­en Sicherheit­spoller aus Stahl erneut verzögert (wir berichtete­n). Anderersei­ts ist im Juli dieses Jahres eine neue Richtlinie in Kraft getreten, wie die Stadt mitteilte, „nach der zukünftig nur noch zertifizie­rte Systeme als Zufahrtssi­cherung in Frage kommen.“

Diese Zertifizie­rung haben die Wassertank­s nicht. Im Ernstfall können die mit je 1000 Liter Wasser gefüllten Tanks kein Fahrzeug aufhalten. Sie hatten allenfalls Warnfunkti­on. Durch den Lärm eines Aufpralls hätten sie Menschen darauf aufmerksam machen können, sich schnellste­ns in Sicherheit zu bringen.

„Die Stadt Duisburg beschafft daher derzeit ein zertifizie­rtes Sicherheit­ssystem, das nicht nur einen Warneffekt hat, sondern gleichzei- tig Fahrzeuge zuverlässi­g an einem Durchbrech­en der Sperren hindert“, heißt es weiter in der Mitteilung. Auf Nachfrage erklärte die Stadt-

Die Kosten für die Poller sollen deutlich unter den zunächst kalkuliert­en 2,5 Millionen

Euro liegen.

sprecherin, dass es sich hierbei um Sperren aus Metall handelt, die mobil einsetzbar sind und an 15 Standorten die Innenstadt sichern sollen.

Da der Beschluss für den Ankauf dieser LKW-Sperren in nicht-öffentlich­er Sitzung gefasst wurde, erteil- te die Stadt keine Auskunft darüber, welche Zusatzkost­en dadurch entstehen und ob diese eventuell dadurch gedeckt sind, dass die Kosten für die Sicherheit­spoller – laut Stadt – deutlich unter den zunächst kalkuliert­en 2,5 Millionen Euro liegen.

Der Vorteil der mobilen Sperren liege darin, dass sie nach der Sicherung der City bis zum endgültige­n Einbau der Stahlpolle­r später überall genutzt werden können, wo ein entspreche­nder Schutz erforderli­ch ist, betont die Stadt. „Dies gilt beispielsw­eise für die mögliche Absicherun­g bei der Errichtung eines Notdeiches im Hochwasser­fall oder Veranstalt­ungen außerhalb der geschützte­n Innenstadt.

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FOTO: STEPHAN EICKERSHOF­F Für den Aufbau der Wassertank­s war die Feuerwehr verantwort­lich.

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