Dietmar Schacht will wieder als Trainer arbeiten
Der Ex-Profi hat sich erfolgreich mit seinem Imbisswagen etabliert. Jetzt hofft er auf eine „reizvolle Aufgabe“im Fußball.
(T.K.) Irgendwann soll es dann doch mal wieder richtig um die Wurst gehen. Das tut es zwar bei Dietmar Schacht aktuell schon – allerdings ausschließlich im wörtlichen Sinne. Seit einigen Monaten ist der frühere Fußball-Profi, der Hamborn 07 als Trainer im vergangenen Jahr in die Landesliga führte, mit seinem Imbisswagen in Duisburg und Umgebung unterwegs – und zufrieden. Aber will er das wirklich dauerhaft machen und das Leder links liegen lassen? „Nein“, sagt Schacht. „Ich muss zugeben, dass es bei mir wieder kribbelt.“
Die Wurst allein kann’s dann also doch nicht sein. Im Juli hatte der 56-Jährige sein Geschäftsmodell in die Tat umgesetzt, an mehreren Tagen pro Woche und an verschiedenen Standorten seinen Imbisswagen aufzustellen und dort unter anderem Currywurst anzubieten. Prominente Gäste wie Bernard Dietz oder Pierre Littbarski haben schon vorbeigeschaut. Und natürlich zog das mobile Mini-Restaurant nicht zuletzt Fußballfans an, die Spaß an einem Schwatz mit „Didi“hatten.
Den freut die Beliebtheit natürlich, doch sie ersetzt nicht das täg- liche Brot in seinem Hauptjob. „Ich habe neue Kraft und Energie geschöpft, um eine Aufgabe zu übernehmen“, sagt Schacht. Die müsse „reizvoll“sein. Da macht der Mann, der schon in der Frauen-Bundesliga den SC Bad Neuenahr gecoacht hat, keine Klassenvorgabe. Dass es in Duisburg aktuell schwierig sein dürfte, fündig zu werden, weiß er auch: „Der VfB Homberg beispielsweise hat mit Stefan Janßen einen tollen Trainer.“Die Stadtgrenzen wären folglich keine Einschränkung – und auch die Imbissbude nicht: „Meine Arbeitstage dort sind Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag. Außerdem lerne ich gerade eine Mitarbeiterin an. Das passt also.“
Am übernächsten Sonntag ist Schacht erst einmal zu Gast bei einem Verein, der gerade einen neuen Trainer installiert hat. Der MSV hat ihn als Ex-Spieler eingeladen, vor der Partie gegen den SC Paderborn am Interview von Stefan Leiwen Rede und Antwort zu stehen. „Eine tolle Sache“, freut er sich.