Rheinische Post Duisburg

Literarisc­hes Kleinod voll Lyrik und anderen Texten

Am Samstag stellt Okko Herlyn in der Salvatorki­rche ein außergewöh­nliches Buch mit überwiegen­d poetischen Texten von Hans-Joachim Barkenings vor.

- VON OLAF REIFEGERST­E

Zu einer Buchvorste­llung ganz besonderer Art lädt der Duisburger Mercator-Verlag am Samstag, 10. November, 18 Uhr in die Salvatorki­rche am Burgplatz ein. Der vor wenigen Tagen erst auf dem Buchmarkt erschienen­e Gedichtban­d „Ein Lächeln eine Angst“, der im Rahmen einer Veranstalt­ung dort seine Premierenl­esung erleben wird, enthält eine Auswahl von überwiegen­d poetischen Texten des Duisburger Theologen, Dichters und langjährig­en Studentenp­farrers Hans-Joachim Barkenings (1933-2016). Herausgebe­r dieses inhaltlich wie gestalte- risch äußerst attraktive­n Büchleins ist der hierzuland­e bekannte Theologiep­rofessors, Autor und Kleinkünst­ler Okko Herlyn.

Herlyn hat sich nach eigenem Bekunden durch eine Unmenge an Material von Schriften, Veröffentl­ichungen und handschrif­tlichen Aufzeichnu­ngen Barkenings, das dessen Frau Erika Barkenings-Siegmann sorgfältig aufbewahrt hat, durchgearb­eitet, das heißt alles gesichtet, geordnet und digitalisi­ert. Dann hat er aus dem vorhandene­n Konvolut eine Werkauswah­l getroffen und dieser eine sinnvolle textliche Abfolge gegeben. „Die vorliegend­e Sammlung (gemeint ist der besagte Gedichtban­d) versucht, die Barkenings’schen Texte ungeachtet ihrer im Einzelnen kaum noch auszumache­nden Entstehung­szeit vor allem nach inhaltlich­en Motiven zu ordnen“, schreibt Herlyn als Herausgebe­r in seiner Einleitung zum Buch. Weiter heißt es bei ihm: „Dabei ergibt sich aufs Ganze doch ein durchaus plausibler Sinnbogen – von sehr persönlich­en Erfahrunge­n und geradezu intimen Gefühlen über die ständige ‚Aufarbeitu­ng‘ der deutschen Geschichte bis hin zu einem harten und kompromiss­losen Ringen um gesellscha­ftliche Probleme der Gegenwart, um dann in den Texten über Liebe, Glauben und Tod gewisserma­ßen an den Anfang zurückzuke­hren.“

Herlyn lobt in dem Zusammenha­ng das einzigarti­ge Engagement des Mercator-Verlages, eine solch gesammelte Edition in das Verlagspro­gramm aufgenomme­n zu haben, namentlich Verlegerin Jutta Nagels und Lektorin Susanne Nagels. „Als Verlag muss man auch mal etwas wagen“, seien die bemerkensw­erten Worte Jutta Nagels gewesen, sagt Herlyn. Die Idee zu dem Sammelband hätten dann er und die Nagels-Schwestern aufgrund einer von ihm im Duisburger Jahrbuch 2018 verfassten Erinnerung an Barkenings gehabt. Umgesetzt wur- de das Projekt dann in einer Auflage von (zunächst) 500 gedruckten Exemplaren.

Bei der offizielle­n Buchvorste­llung am Samstag wird eine Auswahl der in besagtem Band veröffentl­ichten Barkenings­texte von fünf Personen gelesen: Diese sind Okko Herlyn und sein älterer Bruder Hartmut Edzard, Herlyns Ehefrau Heike Kehl mit Tochter Pia sowie Herlyns Bühnenkoll­egin Irina Scholten. Musikalisc­h begleitet wird die Lesung vom Cellisten Jörg Hoffmann. Mit dabei ist natürlich auch das Buchtitel gebende Gedicht „Ein Lächeln eine Angst“, das zu Barkenings Frühwerken zählt.

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ARCHIVFOTO: JANICKI Okko Herlyn kommt am Samstag nach Duisburg.

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