Rheinische Post Duisburg

MSV-Chef lobt Torsten Lieberknec­ht

Ingo Wald, Präsident des MSV Duisburg, beurteilt die ersten Arbeitswoc­hen des neuen Trainers positiv. Pokalgegne­r Paderborn bezeichnet er als ein „dankbares Los“. Bei einem weiteren Sieg winkt ein warmer Geldregen.

- VON DIRK RETZLAFF

Ingo Wald warnt vor dem vermeintli­ch leichten Pokallos. „Das wird kein Selbstläuf­er“, sagt der Präsident des Fußball-Zweitligis­ten MSV Duisburg über die Achtelfina­lpartie gegen den Liga-Konkurrent­en SC Paderborn 07 im Februar. Trotzdem freut sich der 60-Jährige: „Es ist ein dankbares Los. Wir treffen auf ein Team auf Augenhöhe.“

Nicht zuletzt der 2:0-Erfolg über die Ostwestfal­en im Ligabetrie­b am vergangene­n Samstag macht deutlich: Die Zebras haben brauchbare Chancen auf den Einzug ins Viertelfin­ale. In der Runde der letzten Acht

„Torsten Lieberknec­ht hat die Köpfe der Spieler freibekomm­en. Er passt mit seiner Art zu uns und verkörpert die

Werte der Region.“

Ingo Wald MSV-Präsident

würde der MSV ein Antrittsge­ld in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro erhalten. Zwar würde das Geld nicht komplett in die Vereinskas­se fließen, da der MSV im Rahmen seiner finanziell­en Konsolidie­rung Besserungs­scheine von Gläubigern bedienen müsste – ein netter Zugewinn bliebe aber trotzdem übrig.

Zudem spricht Wald von einem „deutlichen Imagegewin­n, wenn wir im Viertelfin­ale spielen würden“. Dem MSV-Boss ist die Partie gegen Paderborn auch lieber als ein Spiel bei Borussia Dortmund mit 80.000 Besuchern. In diesem Fall hätte der MSV die Hälfte der Zuschauere­innahmen erhalten. Die unerwartet­en Zusatzeinn­ahmen werden nicht zwangsläuf­ig in die Mannschaft fließen. Ohnehin hatte der Trainer in der Vorwoche erklärt, dass er aus dem aktuellen Kader den Klassenerh­alt als Optimum heraushole­n möchte. Sollten sich beispielsw­eise weitere Stammkräft­e schwerer verletzen, könnte allerdings eine neue Situation entstehen.

Die Pokalauslo­sung war für Ingo Wald der gelungene Abschluss einer erfolgreic­hen Woche. Die Siege gegen Bielefeld und Paderborn taten den zuvor arg gebeutelte­n Zebras gut. Die Erfolge macht Wald auch am neuen Trainer fest. „Tors- ten Lieberknec­ht hat die Köpfe freibekomm­en“, lobt der Präsident seinen leitenden Angestellt­en.

Auch wenn Lieberknec­ht seit seinem Amtsantrit­t schon den einen oder anderen Brand löschen konnte, sieht Wald in ihm nicht den klas-

sischen Feuerwehrm­ann. Der Coach soll langfristi­g etwas aufbauen. „Wir wollen Kontinuitä­t“, sagt Wald, der fest davon überzeugt ist, diesen Weg mit Lieberknec­ht gehen zu können: „Er passt mit seiner Art zu uns. Er verkörpert die Werte der Region.“

Der Präsident schließt sich der Sichtweise seines Trainers, der gebetsmühl­enartig von einem „langen Weg“bis zum Klassenerh­alt spricht, an. Mit sieben Punkten aus vier Spielen gelang den Zebras der Anschluss zu den Nichtabsti­egsrängen. Das Team muss jetzt nachlegen, ein Erfolg im Kellerduel­l beim punktgleic­hen SV Sandhausen am Freitag wäre ein wichtiger Schritt. Dem Vereinsche­f geht es um Nachhaltig­keit. Er hofft, dass die Mannschaft die guten Leistungen der letzten Tage in den nächsten Wochen weiter bestätigt.

Nach dem Sandhausen-Spiel wird Lieberknec­ht die nächste Gelegenhei­t haben, abseits des Ligabetrie­bs intensiv an Details zu arbeiten. Die nächste Länderspie­lpause steht an. Am Freitag, 16. November, testet der MSV um 14 Uhr an der Westender Straße gegen Drittligis­t VfL Osnabrück.

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FOTOS: IMAGO/SCHIMMEL Trainer Torsten Lieberknec­ht in der Schieflage: Für die Zebras soll das nicht gelten.
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MSV-Präsident Ingo Wald freut sich über das Pokallos.

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