Schüler basteln Laternen für das Gerresheimer Rathaus
Kinder der Aloys-Odenthal-Grundschule haben im Kunstunterricht eine Doppelschicht hingelegt. Am Donnerstag startet der große Martinszug im Dorf.
GERRESHEIM (tino) Leonie (9), Meret (10), Lara (8), Nihal (9) und Benita (9) werden am Donnerstag besonders stolz im großen Gerresheimer Martinszug mitziehen. Wenn sie am Rathaus vorbeikommen, werden sie ihre Eltern, Freunde und Verwandte darauf aufmerksam machen, dass in den Fenstern des Rathauses „ihre“Laternen hängen. „Vor fünf, sechs Jahren hatten wir von einer Kindertagesstätte Laternen bekommen. Die sind aber durch das oftmalige Auf- und Abhängen nicht schöner geworden. Deshalb haben wir die Aloys-Odenthal-Schule angesprochen und sofort eine Zusage erhalten“, sagt Bezirksverwaltungsstellenleiterin Claudia von Rappard. Nicht nur während des Martinszuges illuminieren jetzt die kleinen Kunstwerke der Grundschüler die Fenster des historischen Rathauses.
Im Kunstunterricht bastelten die Grundschüler sowieso ihre persönliche Martinslaterne. Eine Freiwilligengruppe, die sich aus allen Klassen zusammensetzte, bastelte noch zusätzlich die „Rathauslaternen“. So kamen Froschkönige, Fledermäuse, Igel, Dinos und viele weitere bunte Lampions in die Fenster. „Der Froschkönig war besonders schwer“, verrät Meret. „Es war auf- wändig, den Kopf aus Papier und Kleister rund zu formen. Aber das Ergebnis ist überzeugend.“Manche der Laternen entstanden in zwei Tagen, andere brauchten deutlich länger. Und doch tat es den Grundschülern nicht leid, die Eigenkreationen abzugeben. „Wir wussten doch, wofür die Laternen sind. Wir haben sie ja extra für das Rathaus gebastelt“, erklärt Lara. Als Dankeschön erhielt jeder einen Weckmann von der Bezirksvertretung und einen Blick in den Saal der Bezirksvertretung.
Das Gerresheimer Rathaus ist auf einen der größten Düsseldorfer St. Martinszüge – 8000 Teilneh- mer aus sieben Kindertagesstätten und sieben Schulen sowie Freunde und Verwandte werden erwartet – bestens vorbereitet. Und auch Bezirksbürgermeister Karsten Kunert und von Rappard wissen, was auf sie zukommt. So hat Kunert bereits Süßigkeiten und Mandarinen eingekauft und ist aufs Gripschen eingestellt. „Bevor die Kinder aber etwas Süßes oder eine Mandarine bekommen, müssen sie wenigstens ein Martinslied gesungen haben“, so der Bezirksbürgermeister. Dann wird das Neusser Tor am Donnerstagabend wohl von glockenhellen Kinderstimmen erklingen.