RESG Walsum hofft auf Sieg im Rückspiel
(T.K.) Im Europapokal auf eine portugiesische Mannschaft zu treffen – Üblicherweise war dies für deutsche Rollhockeyclubs mit dem sicher planbaren Aus in diesem Wettbewerb verbunden. Bei der RESG Walsum halten sie aber nichts von diesem ungeschriebenen Gesetz. „Wir reisen nach Portugal, um eine Runde weiter zu kommen“, sagt Christopher Nusch, Trainer des Bundesligisten, vor dem Erstrundenrückspiel des WS Europe Cup beim HC Turquel, das am Samstag um 21 Uhr Ortszeit beginnt.
Die forsche Ansage ist nicht ganz unbegründet. So deutlich, wie sich der Unterschied zwischen Deutschland und Portugal auf Nationalmannschafts-Ebene darstellt, war er im Hinspiel in der Halle Beckersloh vor knapp einem Monat nicht zu erkennen. Beim 4:4 war die RESG vielmehr einem Sieg nah.
„Die ganze Mannschaft hat aus diesem Spiel viel Selbstvertrauen gezogen, das uns einen großen Schritt nach vorne gebracht hat“, sagt Christopher Nusch, der seine Schützlinge in den vergangenen zwei Wochen durch die Verlegung der Ligapartie beim RHC Recklinghausen zielgerichtet auf das Gastspiel auf der iberischen Halbinsel vorbereiten konnte. Die Walsumer fliegen am heutigen Freitag um 16 Uhr ab Eindhoven in Richtung Lissabon.
„Wir wissen, dass uns eine Abwehrschlacht erwartet und der Gegner mehr Ballbesitz haben wird“, prognostiziert Christopher Nusch. Die Selbstsicherheit dürfte bei den Gastgebern allerdings auch nicht gerade übergroß sein, denn in der heimischen Liga hat Turquel bislang in fünf Begegnungen viermal verloren und nur einmal gewonnen. „Wir sind weiterhin der klare Außenseiter, aber haben auch nichts zu verlieren“, sagt der RESG-Coach, der hofft, dass seine Spieler in der womöglich angespannten Atmosphäre cool bleiben: „Auch so etwas kann Kräfte frei setzen.“
Wie schon im Hinspiel dürfte sich der Walsumer Trainer darauf konzentrieren, seine Mannschaft von der Bande aus zu coachen, und nicht selbst auflaufen. Für Daniel Quabeck rückt der Niederländer Stan Holtzer in den Kader. Außerdem fehlt Zweitkeeper Leon Brandt, dessen Position der Walsumer Co-Trainer Rainer Lorz einnehmen wird.