Waldfeucht: Tötung aus Eifersucht
Ein 22-Jähriger hat laut Polizei den Mord an einem 27-Jährigen in Auftrag gegeben.
KREIS HEINSBERG Ein 22-Jähriger soll im Oktober in Waldfeucht bei Heinsberg aus rasender Eifersucht einen Mann mit zahllosen Messerstichen getötet haben. Das haben die Ermittlungen der Polizei ergeben, wie Hauptkommissar Ingo Thiel, Leiter der Mordkommission der Polizei Mönchengladbach, am Freitag in Heinsberg bekannt gab. Thiel zufolge spielten sich in Waldfeucht grausame Szenen ab.
Inhaftiert sind der 22-jährige Haupttäter, der Ex-Freund der Freundin des Mordopfers, und vier weitere Mittäter und Mitwisser im Alter zwischen 17 und 25 Jahren. Schnell kam die Polizei demnach zu dem Schluss, dass es bei der Tat um einen geplanten Auftragsmord ging. Der 22-Jährige schien nicht akzeptiert zu haben, dass seine Ex-Freundin mit dem 27-jährigen Opfer ein gemeinsames Leben plante. „Wenn mein Mädchen geht, verschwindet er“, soll der Mann gesagt haben. Mit „er“meinte der 22-Jährige das spätere Opfer. Dieser soll dann auch den 17-jährigen Mittäter dazu gebracht haben, mit ihm die Tat zu planen.
Diese wurde dann am späten Abend des 2. Oktober in einem Waldfeuchter Industriegebiet durchgeführt. Das spätere Opfer wirkte laut Polizei arglos – das hätten sichergestellte Video-Aufnahmen eines dortigen Betriebs gezeigt. Der Mann sei nach einem Schlag ins Gesicht in den Kofferraum des Autos, das der Haupttäter fuhr, gezerrt worden, danach sei er zunächst entkommen. Daraufhin stach der Haupttäter mehrfach auf den Flüchtenden ein.
Zwei Tage nach der Tat stellten sich drei junge Männer der Heinsberger Polizei und sagten, der 22-Jährige habe den Mord ausgeführt. Der Mann wurde kurz darauf festgenommen. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen fiel ein 24-jähriger Mann auf, der auf Zeugen einwirkte und Tatwerkzeuge verschwinden lassen wollte. Nach dessen Festnahme am 9. November war klar, dass der 22-Jährige den Mord in Auftrag geben wollte. Dabei soll viel Geld geflossen sein.