Erfahrungen
Der Zustand der Europäischen Union scheint vielen heutzutage nur ein Luxusproblem zu sein, dabei haben wir ihr so viel zu verdanken, was die Vergangenheit betrifft, und so viel zu erhoffen, was die Zukunft betrifft. Ich betreue seit fast 15 Jahren erst Comenius-, dann Erasmus-Projekte, die die Zusammenarbeit europäischer Schulen fördern. In all diesen Projekten haben Schüler und Schülerinnen Freunde gefunden, zu denen sie weit über das Projekt hinaus Kontakt pflegen. Wenn diese Arbeit an der Basis, die ja viele Schulen erfasst, wegfallen würde, werden viel weniger junge Menschen eine spontane Begeisterung für Europa erleben können. Meine Anregung: Vielleicht wäre es spannend, auch mit Jugendlichen, die diese Erfahrungen gemacht haben, ein Interview zu führen, wie sie Europa jetzt wahrnehmen. ziges Gehabe, die Mimik der Gäste sprach Bände. Berichten Sie bitte mehr über die junge Generation von Delegierten in Brüssel und nicht über die bekannten Spesen-Ritter, Globetrotter und wohlbeleibten Mitglieder der endlos tagenden EU-Ausschüsse. Zeigen Sie uns neue Hoffnungsträger, die man in 2019 guten Gewissens wählen kann. Wer sind sie, was denken sie und wohin steuern sie? Der zahnlose Tiger Europa kann nur von begeisterten, engagierten Gesandten erlegt werden, die ehrgeizig, fit und robust agieren. men, aber wenn das die strategischen Themen sind, die die führenden Kräfte einer Volkspartei beschäftigen, dann gute Nacht für Europa. Bedauerlicherweise glaube ich, dass die CDU an dieser Stelle nicht besser ist, es war nur gerade die Meldung zur SPD, die am Vortag in Ihrer Zeitung stand. Ich wünsche Ihrer Initiative viel Erfolg. Europa ist es wert! litiker und Beamte in Brüssel unser tägliches Leben durcheinander bringen, ist auch an den „Großen Gedanken“der EU nicht so richtig zu denken. Die EU an sich ist eine sehr gute Idee. Aber die ständige Einmischung in die kleinen Dinge des Alltags durch immer neue, teils als dümmlich empfundene Regulierungen, die von unserer Politik in Deutschland auch meist noch widerspruchslos eins zu eins übernommen werden, ermuntert einen nicht so richtig den EU-Gedanken auch zu verinnerlichen. sere Gemeinschaft in der EU wäre der einzelne Staat in der globalisierten Welt neben den Weltmächten und Wirtschaftsgemeinschaften auf anderen Kontinenten unbedeutend und würde auf Sicht abgehängt. Es ist meines Erachtens äußerst wichtig für die Menschen in der EU, dass nicht nur über ungelöste Probleme, sondern auch über bereits erzielte Erfolge und Perspektiven berichtet wird. Was keine oder nur schlechte Informationen bewirken können, zeigt uns in diesen Tagen der Brexit. Erst nach dem Referendum in Großbritannien wurde die Bevölkerung über nähere Details informiert und würde heute wahrscheinlich anders entscheiden.