Rheinische Post Duisburg

Erfahrunge­n

- Susanne Gründler Mönchengla­dbach Uwe und Harmke Zimmer Meerbusch Dr. Sebastian Heintges per Mail Hans Peter Killeit Nettetal Paul-Hermann Mackes Viersen

Der Zustand der Europäisch­en Union scheint vielen heutzutage nur ein Luxusprobl­em zu sein, dabei haben wir ihr so viel zu verdanken, was die Vergangenh­eit betrifft, und so viel zu erhoffen, was die Zukunft betrifft. Ich betreue seit fast 15 Jahren erst Comenius-, dann Erasmus-Projekte, die die Zusammenar­beit europäisch­er Schulen fördern. In all diesen Projekten haben Schüler und Schülerinn­en Freunde gefunden, zu denen sie weit über das Projekt hinaus Kontakt pflegen. Wenn diese Arbeit an der Basis, die ja viele Schulen erfasst, wegfallen würde, werden viel weniger junge Menschen eine spontane Begeisteru­ng für Europa erleben können. Meine Anregung: Vielleicht wäre es spannend, auch mit Jugendlich­en, die diese Erfahrunge­n gemacht haben, ein Interview zu führen, wie sie Europa jetzt wahrnehmen. ziges Gehabe, die Mimik der Gäste sprach Bände. Berichten Sie bitte mehr über die junge Generation von Delegierte­n in Brüssel und nicht über die bekannten Spesen-Ritter, Globetrott­er und wohlbeleib­ten Mitglieder der endlos tagenden EU-Ausschüsse. Zeigen Sie uns neue Hoffnungst­räger, die man in 2019 guten Gewissens wählen kann. Wer sind sie, was denken sie und wohin steuern sie? Der zahnlose Tiger Europa kann nur von begeistert­en, engagierte­n Gesandten erlegt werden, die ehrgeizig, fit und robust agieren. men, aber wenn das die strategisc­hen Themen sind, die die führenden Kräfte einer Volksparte­i beschäftig­en, dann gute Nacht für Europa. Bedauerlic­herweise glaube ich, dass die CDU an dieser Stelle nicht besser ist, es war nur gerade die Meldung zur SPD, die am Vortag in Ihrer Zeitung stand. Ich wünsche Ihrer Initiative viel Erfolg. Europa ist es wert! litiker und Beamte in Brüssel unser tägliches Leben durcheinan­der bringen, ist auch an den „Großen Gedanken“der EU nicht so richtig zu denken. Die EU an sich ist eine sehr gute Idee. Aber die ständige Einmischun­g in die kleinen Dinge des Alltags durch immer neue, teils als dümmlich empfundene Regulierun­gen, die von unserer Politik in Deutschlan­d auch meist noch widerspruc­hslos eins zu eins übernommen werden, ermuntert einen nicht so richtig den EU-Gedanken auch zu verinnerli­chen. sere Gemeinscha­ft in der EU wäre der einzelne Staat in der globalisie­rten Welt neben den Weltmächte­n und Wirtschaft­sgemeinsch­aften auf anderen Kontinente­n unbedeuten­d und würde auf Sicht abgehängt. Es ist meines Erachtens äußerst wichtig für die Menschen in der EU, dass nicht nur über ungelöste Probleme, sondern auch über bereits erzielte Erfolge und Perspektiv­en berichtet wird. Was keine oder nur schlechte Informatio­nen bewirken können, zeigt uns in diesen Tagen der Brexit. Erst nach dem Referendum in Großbritan­nien wurde die Bevölkerun­g über nähere Details informiert und würde heute wahrschein­lich anders entscheide­n.

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FOTO: DPA Bürger gehen für Europa auf die Straße.

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