„Das ist schon fast eine Enteignung“
Das mögliche Fahrverbot für ältere Diesel auf der A 40 in Essen sorgt auch in Duisburg für Aufregung. Die IHK sieht die Existenz kleinerer und mittlerer Betriebe gefährdet, in Duisburg selbst drohen aber keine Fahrverbote.
„Das Urteil des Verwaltungsgerichts ist eine Riesenüberraschung. Dass es so weit gehen würde, war nicht erwartbar“, sagt Sabine Jürschik, Referentin für Verkehr und Logistik bei der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer. „Das hat nicht nur Auswirkungen für Essen, sondern auch für alle umliegenden Städte, also auch für Duisburg“, erklärt sie. Die Verhältnismäßigkeit des Urteils sei überhaupt nicht gewahrt. Das sieht auch IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Dietzfelbinger so: „Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bedeutet das Urteil fast schon eine Enteignung: Sie ha- fen Europas müsse auch weiter erreichbar sein, so der OB. „Die Landesregierung muss endlich dafür sorgen, dass NRW nicht lahmgelegt wird. Hunderttausende Pendler sind betroffen - und ich sehe nicht, was Ministerpräsident Laschet unternimmt.“Link fordert kostenlose Hardwarenachrüstungen für alle Betroffenen – „und zwar heute, nicht morgen“, so Link wörtlich.
Die Autokonzerne hätten die Verbraucher betrogen und getäuscht. Es sei deshalb richtig und gerecht, wenn sie diesen Schaden ersetzten, zumindest finanziell. Link weiter: „Wir brauchen eine landesweite oder ,noch besser, bundesweite Regelung, damit es nicht einen Flickenteppich von Fahrverboten gibt.“
Knapp 9000 Berufspendler fahren zurzeit täglich von Duisburg nach Essen. Wie viele davon mit einem alten Diesel unterwegs sind, ist nicht bekannt. Allerdings sind allein auf der Rheinbrücke zwischen Homberg und Neuenkamp rund 12.000 LKW unterwegs – viele fahren nach Essen oder kommen aus dieser Richtung.