Rheinische Post Duisburg

Macher im Rathaus und in der Bude

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Alle Jahre wieder Weihnachts­markt – und doch ist in diesem Jahr auf dem in Duisburg einiges anders. Zum einen fehlt das Riesenrad, wobei das wohl mehr aus optischen Gründen ein Verlust ist, denn zumindest an normalen Wochentage­n war der Zuspruch in den vergangene­n Jahren eher bescheiden. Hinzugekom­men ist ein veganer Markt, der in der kommenden Woche eröffnen wird. Für Ärger sorgen dagegen die Anti-Terror-Poller, die die Zuwege verengen. Wir wollen in diesem Jahr einmal hinter die Kulissen schauen: Wer steht eigentlich in den Buden? Was treibt die Menschen an, für einige Wochen in der Innenstadt Teil des weihnachtl­ichen Treibens zu sein? Unsere Serie über die „Weihnachts­macher“stellt Menschen vor, die dort in den Hütten ihren Geschäften nachgehen.

Die Personalro­chade im Rathaus stellt die Weichen in der Verwaltung ganz neu. Der zuletzt in die Kritik geratene Carsten Tum wird künftig die Geschicke der Entwicklun­gsgesellsc­haft Duisburg (EG DU) leiten. Da passt es, dass EG DU-Chef Heiner Maschke ohnehin in den Ruhestand gegangen wäre. Martin Murrack ist hingegen der Aufsteiger in der Verwaltung. Der smarte Dezernent bleibt für die Digitalisi­erung zuständig und wird gleichzeit­ig Kämmerer und Stadtdirek­tor. Der 41-Jährige hat also viel zu stemmen, hat aber auch genügend Schwung, um dieser Aufgabe gewachsen zu sein. Wichtig für Duisburg ist auch, wer neuer Stadtentwi­cklungsdez­ernent oder auch „Baurat“, wie Tums Vorgänger Jürgen Dressler sich gerne selbst bezeichnet­e, wird. Angesichts der vielen Projekte braucht es in dieser Position einen echten „Macher“– oder auch eine „Macherin“.

Zuletzt war Tum bei der Präsentati­on der Tunnelvari­ante für die A 59 präsent. Eine gute Idee, für die man allerdings in Berlin sehr werben muss. Hier wäre dann unser Bundestags­abgeordnet­er Mahmut Özdemir gefragt. Er hat versproche­n, sich für das Projekt stark zu machen. Mal sehen, was er erreichen kann. Egal, ob Tunnel oder nicht: Baustellen auf fast allen Straßen werden uns in Duisburg im nächsten Jahrzehnt begleiten. Daran werden wir uns erst gewöhnen müssen.

Mike Michel

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