Rheinische Post Duisburg

MSV-Frauen träumen vom Einzug ins Viertelfin­ale

Fußball-Bundesligi­st ist im DFB-Pokal gegen den 1. FFC Turbine Potsdam gefordert. Coach Gerstner muss Defensive umbauen.

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(T.K.) Für die weitere Tagesplanu­ng ist so eine Vorabinfor­mation ja gar nicht schlecht. „An eine Verlängeru­ng oder gar ein Elfmetersc­hießen brauchen wir überhaupt nicht zu denken“, sagt Thomas Gerstner, Trainer der Fußballeri­nnen des MSV Duisburg, vor dem Achtelfina­lspiel im DFB-Pokal am heutigen Samstag gegen den 1. FFC Turbine Potsdam, das um 14 Uhr im PCC-Stadion angepfiffe­n wird. Warum das so ist? Gerstnert: „Weil wir ja einfach nicht unentschie­den spielen können.“Im April 2017 haben die Zebras letztmals genauso viele Tore wie der Gegner erzielt – eine Serie, die einfach nicht reißen will. „Deshalb haben wir auch erst gar kein Elfmetersc­hießen trainiert“, so Gerstner.

Spaß beiseite: Fraglos wäre es schon ein großer Erfolg, den eindeutige­n Favoriten über die regulären 90 Minuten hinaus auf dem Homberger Rasen zu halten. „Wir treffen da auf eine sehr spielstark­e Mannschaft“, sagt der MSV-Coach. Die Potsdameri­nnen sind natürlich nicht mehr so dominant wie zu Zeiten ihrer Serienmeis­terschafte­n von 2009 bis 2012, aber mit Lisa Schmitz, Johanna Elsig, Felicitas Rauch, Svenja Huth und Lena Petermann stehen immerhin fünf deutsche A-Nationalsp­ielerinnen im Aufgebot. Dazu kommen zwei Ex-Duisburger­innen: die frühere MSV-Kapitänin Rahel Kiwic und die vor Saisonbegi­nn nach Potsdam gewechselt­e Rieke Dieck- mann. Dass schon in zwei Wochen an gleicher Stelle das gleiche Duell in der Meistersch­aft steigt, hat für Gerstner keine Bedeutung: „Das ist ein Alles-oder-nichts-Spiel. Natürlich wollen wir alles versuchen, um die nächste Runde zu erreichen.“Das wäre in Zebrastrei­fen ein Novum.

Über das Achtelfina­le kam zuletzt Vorgänger FCR 2001 in der Saison 2011/12 hinaus, als erst im Halbfinale beim 1. FFC Frankfurt Endstation war. Während Claire O’Riordan und Barbara Dunst unbeschade­t von ihren Nationalte­ams zurückkehr­ten, weilen Meikayla Moore und Emma Rolston mit Neuseeland weiter bei der Ozeanien-Meistersch­aft in Neukaledon­ien. Weil auch Magdalena Richter (grippaler Infekt) fehlt, muss Gerstner die Defensive umbauen. „Ich weiß zwar noch nicht, wie wir spielen werden, aber dafür weiß es unser Gegner auch nicht“, sagt der Trainer.

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