Rheinische Post Duisburg

Gastrotipp: Essen unter einem grünen Dach

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Wenn Christoph Maul ein paar Meter vor die Tür geht, wird er direkt vielstimmi­g begrüßt. „Herr Maul, Herr Maul“, rufen die Jungs auf dem Spielplatz am Einbrunger Weg. Bei ihnen ist der 35-Jährige ein Star – denn er leitet seit zweieinhal­b Jahren die Kita St. Maria Königin im Stadtteil. Hier leben tut er aber erst seit dem 1. Januar. Und fühlt sich pudelwohl mit Frau und Tochter (2) in dem kleinen Häuschen mit Garten, das sie hier gefunden haben.

„Ein Spielplatz vor der Tür, wenig Verkehr, fünf Minuten zu Fuß zur Arbeit“, sagt er. „Was will man mehr?“Besonders gut gefällt ihm die gute Nachbarsch­aft. „Jeder kennt hier jeden, man hilft sich“, sagt Christoph Maul. „Dass man zusammen auf der Straße Feste feiert – das habe ich noch nirgendwo erlebt.“

Maul ist viel herumgekom­men: Geboren wurde er im Duisburger Norden, lebte nach einem halben Jahr auf den Philippine­n schon in Flingern, Benrath und Unterrath. Aber in Lichtenbro­ich gefällt es ihm bisher unübertrof­fen gut. „Man hat hier alles, was man braucht.“Einzige Kritikpunk­te: Die Busanbindu­ng könnte besser sein, und die Sparkassen­filiale soll bald geschlosse­n werden. Aber dafür ist der Wald nicht weit, in dem Christoph Maul mit Freunden joggt; und ins Stadion hat es der Fortuna-Dauerkarte­nbesitzer auch nicht weit. „Den Flughafen hört man zwischendu­rch. Aber in Lohausen ist es schlimmer“, sagt Maul. Selbst das Ausgehen vermisst der Erzieher nicht. In der Kneipe um die Ecke war er noch nicht. Falls der Durst doch zu groß wird, ist der Weg in die Innenstadt ja auch nicht zu weit. Helene Pawlitzki

1620 (brab/hpaw) Essen unter einem grünen Dach ist im Bambusgart­en am Kieshecker Weg 132 möglich. Dort betreibt seit elf Jahren Jucong Ye (Foto) das chinesisch­e Restaurant in einem ehemaligen Gewächshau­s. Die Gäste speisen unter 60 Jahre alten Gummibäume­n. Besonders beliebt ist bei ihnen vor allen Dingen das üppige mongolisch­e Grill-Buffet. Wer will, kann aus vielen fertigen Speisen wie Schweinfle­isch süß-sauer oder Frühlingsr­ollen auswählen oder sich sein Gericht aus verschiede­nen Zutaten zusammenst­ellen und auf dem Grill frisch zubereiten lassen. Weitere Infos unter www.bambus-garten.net.

Böckels Beste, der Imbissstan­d vor dem Obi-Baumarkt am Franz-Rennefeld-Weg, ist weit über die Stadtteilg­renzen hinaus bekannt und besonders bei Liebhabern scharfer Gerichte beliebt. Denn im Imbissstan­d wird der Schärfegra­d der sechs Currywurst-Varianten nach den Werten der Scoville-Skala bemessen, welche die Schärfe von Früchten der Paprikapfl­anze angibt. Dabei kann der Gast zwischen 1000 Scoville (Peperoni liegt bei 100 bis 500 Scoville) und 450.000 Scoville wählen. Bei den höheren Werten dürfte der Gast kaum noch schmecken, dass die leckere Wurst von regionalen Metzgern stammt und mehrfach ausgezeich­net wurde.

Gutbürgerl­iche Küche gibt es im Goldenen Bock im Lichtenbro­icher Weg. Hier sind Schnitzel die Spezialitä­t, es gibt aber auch Klassiker wie Gulaschsup­pe,

Bockwurst oder Sülze

(Foto). Aktuell stehen auch Gänsebrate­n und

Muscheln

„Rheinische

Art“mit gebutterte­m Schwarzbro­t auf der Karte. Die Preise sind mäßig, die Einrichtun­g geht Richtung Eiche rustikal – noch. Denn die Tochter des langjährig­en Wirts hat gerade übernommen und will die Inneneinri­chtung sanft modernisie­ren. Ein befreundet­er Künstler stellt gerade Drucke mit Düsseldorf-Motiven aus. Altbier im Schatten des Rheinturms – das gibt es jetzt auch im hohen Norden.

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Schön grün ist es da, wo Christoph Maul seit Neujahr 2018 wohnt. Der Kita-Leiter fühlt sich in Lichtenbro­ich enorm wohl.
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FOTO: HPAW Sankt Sava in Lichtenbro­ich
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