Die Infrastruktur muss dringend verbessert werden
(brab) Lichtenbroich zählt zu den jüngsten Stadtteilen von Düsseldorf. Erst nach dem Krieg begannen sich dort vermehrt Familien anzusiedeln. Viele Vertriebene aus Pommern, Ost- und Westpreußen fanden so ein neues Zuhause. Noch relativ günstige Mieten und viele Einfamilienhäuser locken bis heute viele Familien in den Stadtteil, dessen Einwohnerzahl sich zwischen 1990 und 2000 fast verdoppelte. Mehr als 900 Kinder zwischen sechs und18 Jahren sind dort zu Hause. Dass dann in den letzten Jahren mit den Flüchtlingen zeitweilig bis zu 900 weitere neue Bewohner im Stadtteil lebten, ließen diesen an seine Grenzen stoßen und sorgte für viel Unmut in der Bevölkerung. Inzwischen hat sich das Miteinander gut eingespielt, die einzige Schule und die Kindertagesstätten leiden aber weiterhin unter dem großen Andrang an Flüchtlingskindern, die teilweise besondere Hilfen benötigen. Hinzu kommt, dass wei- tere junge Bewohner durch die Sanierung und Erweiterung der beiden Wohngebiete rund um den Sermer Weg und den Einbrunger Weg erwartet werden. Die Bezirksvertretung 6 hat deshalb mit einem interfraktionellen Antrag die Verwaltung aufgefordert, die Grundschule an der Krahnenburgstraße zu vergrößern. Kurzfristig könnte das nach dem Willen der Lokalpolitiker auch durch Container geschehen, die auf dem Schulgelände aufgestellt werden, bis ein Erweiterungsbau realisiert wird. Die Verwaltung prüft zurzeit dieses Anliegen.
Geprüft wird auch immer wieder, wie Lichtenbroich besser an den ÖPNV angeschlossen werden kann. Die Bürger wünschen sich einen dichten Takt bei den Buslinien und dass diese mehr Punkte im Stadtteil anfahren. Es sei leichter über den angrenzenden Flughafen nach Moskau, als mit den ÖPNV in die Innenstadt zu kommen, beklagen die Bürger.