Rheinische Post Duisburg

17. November 1800

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Die National Mall in Washington D.C. ist ein beeindruck­ender Park. An der Westseite befindet sich das Lincoln Memorial, vor dem Martin Luther King mit den Worten „I Have A Dream“seine berühmtest­e Rede hielt. In der Mitte steht das Washington Monument, ein gigantisch­er Marmorturm zu Ehren des ersten US-Präsidente­n George Washington. Und an der Ostseite erhebt sich auf dem Capitol Hill das Kapitol, dessen Grundstein derselbe Präsident 1793 legte. Schon lange bevor die Bauarbeite­n zum Kapitol abgeschlos­sen waren, tagte dort zum ersten Mal der Kongress der Vereinigte­n Staaten am 17. November 1800. Die Rotunde stand damals noch nicht, die Kuppel war in ihrer heute so charakteri­stischen Form noch nicht einmal geplant. Es gab nur eine Idee wie der Bau später einmal aussehen sollte: Zwei Flügel sollten die zwei Kammern des Parlaments symbolisie­ren: Repräsenta­ntenhaus und Senat. Die Rotunde in der Mitte sollte beides architekto­nisch zu einer Einheit verbinden. Bis zur Fertigstel­lung musste der Kongress noch oft in unfertigen Räumen tagen. 1814 kam ein Rückschlag, im britisch-amerikanis­chen Krieg (1812 bis 1814) wurde der Bau zerstört. 1826 galt das Kapitol als vollendet, doch schon 1851 begann ein umfassende­r Umbau. Erst dann erhielt das Kapitol seine rund 80 Meter hohe Kuppel, die seitdem mit den anderen Monumenten der National Mall eine Achse bildet.

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