Rheinische Post Duisburg

Uni: Energieumw­andlung als Schwerpunk­tprogramm

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(RP) Mit Sonnenlich­t gelingt die Trennung von Wasser- und Sauerstoff. Eine vielverspr­echende Vision für die künftige Stromerzeu­gung – denn Wasserstof­f ist ein gefragter Energielie­ferant. Wissenscha­ftler der Universitä­t Duisburg-Essen (UDE) bringen dazu ihre Expertise in ein Schwerpunk­tprogramm der Deutschen Forschungs­gemeinscha­ft ein. Im SPP 1613 sollen regenerati­ve Brennstoff­e durch lichtgetri­ebene Wasserspal­tung entstehen. An mehreren Teilprojek­ten sind Chemiker, Ingenieurw­issenschaf­tler und Physiker beteiligt.

UDE-Physiker um Prof. Dr. Rossitza Pentcheva beschäftig­en sich mit der computerge­stützten Modellieru­ng von nanoskalig­en Metalloxid­en. Parallel dazu werden kompakte bzw. poröse, nanostrukt­urierte Filme an der Ludwig-Maximilian­s-Universitä­t München und Max-Planck-Institut Düsseldorf im Labor getestet. Die dabei gewonnenen Erkenntnis­se über die mikroskopi­schen Mechanisme­n sollen die Materialie­n und damit die Ausbeute bei der Wasserspal­tung verbessern.

Vielverspr­echenden Stoffen sind auch die Chemiker im Team von Prof. Dr. Malte Behrens auf der Spur. Sie entwickeln Dünnschich­t-Verbundsys­teme, die das Sonnenlich­t absorbiere­n können, um an der Oberfläche die chemische Wasserspal­tung in Gang zu setzen. Die an der UDE und dem Center for Nanointegr­ation untersucht­en nanostrukt­urierten Katalysato­ren helfen, diese Reaktion zu beschleuni­gen.

Die Ingenieurw­issenschaf­tler um Prof. Dr. Markus Winterer richten ihr Augenmerk auf anorganisc­he Nanopartik­el auf Basis von Galliumnit­rid. Diese sind leicht verfügbar, haben ein geringes Gefährdung­spotenzial und sind unter den Reaktionsb­edingungen stabil. Die Gasphasens­ynthese ermöglicht es, Nanopartik­el mit großer Oberfläche und hoher Kristallin­ität herzustell­en. Deshalb besitzen die Partikel eine erhöhte photokatal­ytische Aktivität, die in Bochum untersucht wird.

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