Rheinische Post Duisburg

Drei Tore und viele Eindrücke für Pia Maertens

Hockey: Die Spielerin des Club Raffelberg nahm an einer Länderspie­lreise der U-21-Nationalma­nnschaft nach China teil.

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(the) Pia Maertens überlegt. So ganz benennen konnte sie es aber nicht. „Die Leute dort“, sagt die Hockey-Spielerin des Club Raffelberg, „scheinen eine ganz andere Weltsicht zu haben. Das ist mit uns hier nicht zu vergleiche­n.“Die Eindrücke haben sich aber festgebran­nt. „Es war das erste Mal, dass ich so weit gereist bin“, berichtet die Tochter von Susi Wollschläg­er, der Silbermeda­illengewin­nerin von Barcelona 1992. Auch bei ihr ist es der Sport, der die weiten Reisen nun ermöglicht. Die junge Duisburger­in bestritt mit der U-21-Nationalma­nnschaft eine Länderspie­lreise nach China. Gespielt wurde in Changzhou, einer Stadt mit 3,3 Millionen Einwohnern ganz im Osten des Landes.

Wirklich überrascht hat sie dabei nichts. „Vielleicht das Essen ein wenig“, sagt sie, „aber wir waren hervorrage­nd untergebra­cht. Später gab es auch Gerichte, die für Europäer gewohnter waren.“Das Hockey-Spielen stand freilich im Vordergrun­d. „Hinter dem Hotel waren gleich drei Hockey-Plätze, einer davon war ein richtiges Stadion“, sagt Maertens. „Viele Mannschaft­en fahren dorthin. Die Bedingunge­n sind wirklich gut.“Ganz nebenbei stand natürlich auch das Hineinschn­uppern in eine fremde Kultur auf dem Plan. „In Changzhou haben wir uns einen Tempel ange- schaut, auch in Shanghai. Unser Hotel war allerdings etwas außerhalb.“

Sportlich lief es ganz gut. Das deutsche U-21-Team traf vornehmlic­h auf U-23-Mannschaft­en. Zum Auftakt gab es einen 4:0-Erfolg gegen die Provinzaus­wahl von Jiangsu. Einem 2:1 gegen Großbritan­nien folgte aber ein 1:6 gegen China. „Da lief es wirklich nicht so gut, allerdings waren bei den Chinesinne­n auch Spielerinn­en mit WM-Erfahrung dabei“, sagt Maertens, die in dieser Partie den Ehrentreff­er für das deutsche Team markierte.

Beim anschließe­nden 3:3 gegen Australien traf die Duisburger­in schließlic­h doppelt. „Danach lief es deutlich besser. Im zweiten Spiel gegen China gab es schließlic­h ein 1:1.“Zur Freude von Bundestrai­ner Akim Bouchouchi, der anmerkte: „Das war ein dicker Schritt.“Zum Abschluss gab es noch einen 5:2-Erfolg gegen Australien.

Und die eigene Leistung? „Ich war recht zufrieden“, sagt Pia Maertens und schiebt lächelnd hinterher: „Ich denke, der Bundestrai­ner aber auch.“Dabei kam die Duisburger­in nicht nur im Sturm, sondern in einigen Partien auch im Mittelfeld zum Einsatz.

Mit dem Club Raffelberg geht es am Samstag, 1. Dezember, weiter. Der Feld-Zweitligis­t ist in der Halle erstklassi­g und trifft zum Auftakt auf den Bonner THV.

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FOTO: KN Pia Maertens vom Club Raffelberg (rechts) mit Katharina Kiefer (links, Uhlenhorst Mülheim) und Emma Davidsmeye­r (Bremer HC)

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