Mülltonnen sollen in den Keller
Seit vielen Jahren stehen die Mülltonnen am Knevelspfädchen vor den Hauseingängen. Jetzt müssen sie weg. Einen direkten Gartenzugang gibt es nicht.
WANHEIM (kb) Das Knevelspfädchen in Wanheim ist eine ganz normale Straße mit aneinander gereihten Mehrfamilienhäusern. Auf beiden Straßenseiten gibt es Bürgersteige und einen Parkstreifen für die Anwohner und Besucher. Der Gehweg ist breit, so dass auch mehrere Menschen nebeneinander herlaufen können – obwohl dort die Mülltonnen schon seit Jahren vor den Hauseingängen stehen. Das muss sich jetzt jedoch ändern.
„Wir haben ein Schreiben von den Wirtschaftsbetrieben bekommen, dass wir die Mülltonnen nur am Tag der Leerung vor dem Haus stehen lassen dürfen“, berichtet Renate Schedler. Die Eigentümerin des Hauses Nummer 24 ist verzweifelt. „Wo sollen denn die Mülltonnen hin? Von der Straße aus gibt es keinen Zugang zum Garten“, sagt sie. „Die Mülltonnen sollen jetzt in den Keller.“Und das stinkt den Hauseigentümern gewaltig. „Zum einen ist unser Keller auch Wohnraum“, sagt Schedler. Zum anderen seien ihre Mieter gar nicht in der Lage, die Tonnen auf die Straße zu wuchten.
Bei einem Ortstermin am Knevelspfädchen 24 haben Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe sich ein Bild von der Situation am und im Haus gemacht. „Unsere Mitarbeiter sollten prüfen, ob es generell möglich ist, die Abfallbehälter dauerhaft im Haus zu deponieren“, erklärt Sarah Lampe, Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe.
Denn Fakt ist: Stehen Mülltonnen dauerhaft auf dem Gehweg, ist dies laut Amt für Bodenordnung, Geomanagement und Kataster eine Ordnungswidrigkeit. „Unsere Mitarbeiter haben der Familie Schedler mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Abfallbehälter künftig deponiert werden könnten und wie die Abfallentsorgung dann stattfinden würde“, sagt die Sprecherin.
„Die haben uns gesagt, dass wir einen Schlüsseltresor in unsere Hauswand einbauen lassen könnten“, sagt Horst Schedler. „Dort könnte dann der Schlüssel zu unserem Haus liegen, so dass sich die Mitarbeiter die Tonnen aus unserem Keller holen könnten, auch wenn keiner zu Hause ist. Das heißt doch, dass die immer in unser Haus gehen könnten. Mit einem Schlüssel stehen die doch direkt in den Wohnungen.“Die Sorge der Schedlers entkräften die Wirtschaftsbetriebe. Es werde natürlich keiner gezwungen, sich einen Schlüsseltresor einbauen zu lassen. „Unsere Mitarbeiter suchen gemeinsam mit den Eigentümern nach Alternativmöglichkeiten“, sagt Sarah Lampe. „Keiner hat gerne die stinkenden Abfälle im Haus, aber das „Keiner hat gerne die stinkenden Abfälle im Haus, aber das Abstellen auf dem Gehweg ist
nun mal verboten“ Abstellen auf dem Gehweg ist nun mal verboten. Eine Lösung muss im Fall vom Knevelspfädchen, nicht nur für die Hausnummer 24, gefunden werden, und wenn die Tonnen am Ende dann doch irgendwie ins Haus müssen.“
Eine Möglichkeit, die Abfallbehälter vielleicht doch auf dem Gehweg stehen lassen zu können, gebe es übrigens doch: „Die Eigentümer der betroffenen Häuser könnten eine Nutzung des öffentlichen Raums, also eine Nutzung des Gehweges vor den Haustüren für die Mülltonnen, beantragen“, so Sarah Lampe.
Sarah Lampe Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe