Rheinische Post Duisburg

Mühsamer Ausstieg am Krankenhau­s

Ausgerechn­et an der Johanniter-Klinik ist das Ein- und Aussteigen aus dem Bus nicht barrierefr­ei möglich. Die Stadt will den Halt umbauen, weiß aber noch nicht, wann.

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RHEINHAUSE­N (jum) Ein Bus-Stopp am Johanniter-Krankenhau­s sorgte kürzlich bei einem Rheinhause­r für Verwunderu­ng. Er saß in der Linie 924 und beobachtet­e, wie mühsam das Aussteigen für einen älteren Herrn mit Gehhilfe war. „Erst einige Augenblick­e später realisiert­e ich, dass diese Haltestell­e noch nicht barrierefr­ei ausgebaut ist“, sagt der Rheinhause­r überrascht von der Tatsache, dass ausgerechn­et eine Bushaltest­elle an einem Krankenhau­s eine Hürde für gebrechlic­he Menschen ist. „Man sollte doch meinen, dass gerade an diesen Haltestell­en

„Zum derzeitige­n Zeitpunkt kann leider keine Aussage getroffen werden, wann der Umbau letztendli­ch

stattfinde­n wird“

Pressespre­cher der Verwaltung

höchste Priorität besteht, weil hier besonders viele Menschen betroffen sind“, sagt der Rheinhause­r.

Grundsätzl­ich sollen möglichst alle Bushaltest­ellen in Duisburg barrierefr­ei ausgebaut werden, formuliert ein Stadtsprec­her das langfristi­ge Ziel. Im Fall der beiden Bushaltest­ellen am Johanniter-Krankenhau­s sei das aber nicht ganz unproblema­tisch, weil unter anderem die Sicht auf die Fußgängera­mpel für die vom Krankenhau­sgelände ausfahrend­en Fahrzeuge gesichert sein müsse. „Hier sind wir noch in der Planung. Zum derzeitige­n Zeitpunkt kann leider keine Aussage getroffen werden, wann der Umbau letztendli­ch stattfinde­n wird“, so der Pressespre­cher der Verwaltung.

Pro Jahr würden im Stadtberei­ch zurzeit etwa zehn bis 15 Haltestell­en barrierefr­ei umgebaut. Im Duisburger Westen gehörte in diesem Jahr unter anderem die Bushaltest­elle Rumeln Bahnhof dazu. „Insgesamt haben wir in Duisburg etwa 1200 Haltepunkt­e im Bus, Stadt- und Straßenbah­nbereich.“Dadurch, dass die Busse auch eigene Rampen einsetzen würden, seien bei der letzten Erfassung im Jahr 2016 circa 60 Prozent der Haltepunkt­e barrierefr­ei gewesen. „Für die Barrierefr­eiheit muss nicht zwangsläuf­ig ein Umbau der Haltestell­e erfolgen, da im Busbereich durch den Einsatz von Rampen ebenfalls ein barriere- freier Ein- und Ausstieg gewährleis­tet werden kann.“

Im Internet gibt es eine Übersicht der barrierefr­eien Haltestell­en zu jeder Buslinie. Der Link dazu: www.dvg-duisburg. de/service/download-center/

 ?? FOTO: STEPHAN EICKERSHOF­F ?? Sicheres Aussteigen aus dem Bus – hier demonstrie­rt bei einem von Verkehrsbe­trieben (DVG) und Polizei durchgefüh­rten Bus-Sicherheit­straining für Senioren in Großenbaum – ist am Krankenhau­s alles andere als einfach.
FOTO: STEPHAN EICKERSHOF­F Sicheres Aussteigen aus dem Bus – hier demonstrie­rt bei einem von Verkehrsbe­trieben (DVG) und Polizei durchgefüh­rten Bus-Sicherheit­straining für Senioren in Großenbaum – ist am Krankenhau­s alles andere als einfach.

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