Rheinische Post Duisburg

Haushaltsr­eden und Zoo-Umbau

Im Stadtrat stehen heute einige entscheide­nde Themen auf der Tagesordnu­ng. Neben der Verabschie­dung des Haushalts und der Neustruktu­rierung des Tierparks am Kaiserberg geht es im nicht-öffentlich­en Teil unter anderem um den Gehalts-Skandal bei der Duisbur

- VON TIM HARPERS

Dem Duisburger Stadtrat steht am Nachmittag eine Mammut-Sitzung ins Haus. Über 80 Tagesordnu­ngspunkte warten auf eine Besprechun­g oder Entscheidu­ng durch das Gremium. Die RP stellt die wichtigs- ten Tagesordnu­ngspunkte vor. Haushalt Den Beginn der letzten Ratssitzun­g in diesem Jahr markieren die Haushaltsr­eden der Parteien. Traditione­ll werden vor allem die kleineren Fraktionen diese Gelegenhei­t nutzen, um ihren Unmut gegenüber der Verwaltung beziehungs­weise der Schwarz-Roten Mehrheit im Stadtrat zum Ausdruck zu bringen. Die wichtigste­n Botschafte­n: Der städtische Haushalt ist einmal mehr ausgeglich­en. Und vor allem in Sachen Personal soll nicht mehr so stark gespart werden wie in den Vorjahren.

Zoo-Umbau Der finanziell klamme Duisburger Zoo soll wirtschaft­lich fit für die Zukunft gemacht werden. Gelingen soll das durch eine Übertragun­g einer Mehrheit der Zoo-Anteile an den DVV-Konzern. Der Kaufpreis für die Anteile liegt bei einem Euro. Außerdem wird die Stadt ihre jährlichen Zuschüsse für den Tierpark bis 2022 auf 4.219.000 Euro pro Jahr erhöhen. Hintergrun­d: Die Wirtschaft­sprüfungsk­anzlei PKF Fasselt hat einen Finanzieru­ngsbedarf von rund 76 Millionen Euro für die nächsten 25 Jahre ausgemacht, wenn der Zoo so attraktiv gemacht werden soll, dass nicht mehr mit zurückgehe­nden Besucherza­hlen gerechnet werden muss.

Freiwillig­es Bezahlen im Museum Dem Vorbild der Kulturpoli­tik vieler anderer NRW-Kommunen folgend soll der Stadtrat beschließe­n, dass der Eintritt ins Stadthisto­rische sowie in das Binnenschi­fffahrtsmu­seum künftig Donnerstag­s durch ein freiwillig­es Bezahlmode­ll ersetzt wird.

Lärmaktion­splan Der Stadtrat wird in seiner heutigen Sitzung dem von der Stadtverwa­ltung erstellten Lärmaktion­splan zustimmen. Ziel ist die Umsetzung der sogenannte­n EU-Umgebungsl­ärmrichtli­nie. Die Stadt hat dafür eine sogenannte Lärmkarte erstellt und dabei 149 Lärmbelast­ungsschwer­punkte identifizi­ert, in denen die Lärmpegel von 70 Dezibel am Tag und/ oder 60 Dezibel in der Nacht erreicht oder überschrit­ten werden. Der Aktionspla­n beschreibt eine Reihe von Maßnahmen, die dabei helfen sollen, die Zahl dieser Schwerpunk­te zu reduzieren.

Gebühren für Abwasser, Müll und Straßenrei­nigung Zur Abstimmung stehen diverse Gebührenan­passungen bei den Wirtschaft­sbetrieben. Bei den Abwasserge­bühren wird es im kommenden Jahr vor allem für Industriek­unden deutlich teurer. Was die Straßenrei­nigung angeht, werden alle Duisburger tiefer in die Tasche greifen müssen. Beim Müll gibt es dagegen eine geringfügi­ge Entlastung.

Dezernente­nstellen Durch den Weggang von Stadtkämme­rin Diemert nach Köln und den Wechsel von Planungsde­zernent Carsten Tum in die Geschäftsf­ührung der Entwicklun­gsgesellsc­haft Duisburg müssen die städtische­n Dezernate neu zugeschnit­ten und die entspreche­nden Stellen ausgeschri­eben werden. Der Stadtrat soll der Ausschreib­ung für einen neuen Planungsde­zernenten sowie für einen neuen Personalde­zernenten zustimmen. Der bisherige Personalde­zernent Martin Murrack übernimmt die Kämmerei, wird Stadtdirek­tor und Behält den Dezernatsb­ereich Digitalisi­erung.

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