Weiser bewahrt Leverkusen beim 1:1 vor einer Blamage
LEVERKUSEN Panagiotis Retsos schlug die Hände vor dem Kopf zusammen, bekreuzigte sich ein paar Mal und verschwand mit Tränen in den Augen in den Katakomben der BayArena. Nach nur einer halben Stunde war das Saisondebüt des 20-jährigen Verteidigers von Bayer Leverkusen gegen Ludogorez Rasgrad schon wieder beendet. Eine Muskelverletzung am hinteren linken Oberschenkel zwang den Griechen zur Aufgabe. Damit bleibt Retsos der Pechvogel der Saison: Bereits in der Vorbereitung hatte er sich einen Sehnen-Teilriss im Oberschenkel zugezogen und die Hand gebrochen. Den Schlusspfiff des enttäuschenden 1:1 (0:0) der bereits für die Zwischenrunde der Europa League qualifizierten Werkself gegen den bulgarischen Serienmeister erlebte er damit nur noch als Zuschauer.
Herrlich setzte gegen Rasgrad auf Rotation: Insgesamt zehn Spieler rutschten im Vergleich zum 2:0-Erfolg vergangene Woche in der Bundesliga gegen Stuttgart in die Start- formation. Einzig Charles Aránguiz durfte erneut von Beginn an ran. Überzeugen konnte von den Neulingen in der ersten Halbzeit allerdings niemand. Beide Mannschaften boten europäischen Fußball zum Abgewöhnen. Leverkusens Angreifer Lucas Alario verbuchte zwei Halbchancen, viel mehr passierte nicht. Die Werkself war zwar optisch überlegen, schaffte es gegen die international drittklassigen Bulgaren aber nicht, ein Mittel zu finden. So blieb es beim torlosen Remis zur Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Wendell probierte es aus der Distanz, scheiterte allerdings an Schlussmann Renan (56.). Mit ihrem erst zweiten nennenswerten Angriff waren es schließlich die Bulgaren, die das 1:0 erzielten: Marcelinho chippte den Ball über Torwart Ramazan Özcan hinein ins Tor. Mitchell Weisers später Ausgleich (84.) bewahrte die Gastgeber vor einer Blamage. Zum Abschluss der Gruppenphase gastiert Leverkusen in zwei Wochen bei AEK Larnaka.