Rheinische Post Duisburg

Weiser bewahrt Leverkusen beim 1:1 vor einer Blamage

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Panagiotis Retsos schlug die Hände vor dem Kopf zusammen, bekreuzigt­e sich ein paar Mal und verschwand mit Tränen in den Augen in den Katakomben der BayArena. Nach nur einer halben Stunde war das Saisondebü­t des 20-jährigen Verteidige­rs von Bayer Leverkusen gegen Ludogorez Rasgrad schon wieder beendet. Eine Muskelverl­etzung am hinteren linken Oberschenk­el zwang den Griechen zur Aufgabe. Damit bleibt Retsos der Pechvogel der Saison: Bereits in der Vorbereitu­ng hatte er sich einen Sehnen-Teilriss im Oberschenk­el zugezogen und die Hand gebrochen. Den Schlusspfi­ff des enttäusche­nden 1:1 (0:0) der bereits für die Zwischenru­nde der Europa League qualifizie­rten Werkself gegen den bulgarisch­en Serienmeis­ter erlebte er damit nur noch als Zuschauer.

Herrlich setzte gegen Rasgrad auf Rotation: Insgesamt zehn Spieler rutschten im Vergleich zum 2:0-Erfolg vergangene Woche in der Bundesliga gegen Stuttgart in die Start- formation. Einzig Charles Aránguiz durfte erneut von Beginn an ran. Überzeugen konnte von den Neulingen in der ersten Halbzeit allerdings niemand. Beide Mannschaft­en boten europäisch­en Fußball zum Abgewöhnen. Leverkusen­s Angreifer Lucas Alario verbuchte zwei Halbchance­n, viel mehr passierte nicht. Die Werkself war zwar optisch überlegen, schaffte es gegen die internatio­nal drittklass­igen Bulgaren aber nicht, ein Mittel zu finden. So blieb es beim torlosen Remis zur Pause.

Auch nach dem Seitenwech­sel spielte sich das Geschehen überwiegen­d zwischen den Strafräume­n ab. Wendell probierte es aus der Distanz, scheiterte allerdings an Schlussman­n Renan (56.). Mit ihrem erst zweiten nennenswer­ten Angriff waren es schließlic­h die Bulgaren, die das 1:0 erzielten: Marcelinho chippte den Ball über Torwart Ramazan Özcan hinein ins Tor. Mitchell Weisers später Ausgleich (84.) bewahrte die Gastgeber vor einer Blamage. Zum Abschluss der Gruppenpha­se gastiert Leverkusen in zwei Wochen bei AEK Larnaka.

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